![]() Sie sind zwar keine Murmeltiere, halten aber trotzdem eine Art Winterschlaf: Przewalski-Wildpferde © Petra Eckerl - fotolia.com |
Zwei Jahre lang haben sich Wissenschaftler von der Veterinärmedizinischen Universität Wien intensiv mit einer Herde Przewalski-Pferde im Nationalpark Neusiedlersee- Seewinkel beschäftigt und dabei herausgefunden, dass die Wildpferde in der kalten Jahreszeit mehrere Gänge zurückschalten. Während ihr Herz zum Beispiel im Frühjahr im Durchschnitt etwa 89 Mal pro Minute schlägt, sind es in den Wintermonaten nur noch 44 Schläge. Weil die Stoffwechselaktivität so auf etwa die Hälfte sinkt, wird nicht mehr der gesamte Pferdekörper gleichmäßig warmgehalten, die Körperoberfläche und auch die Beine kühlen aus. Das macht sich auch in der Unterhaut der Tiere bemerkbar, die zwischen Juni und Oktober durch- schnittlich 36,2 Grad Celsius aufwies, im Winter hingegen oft stundenlang nicht wärmer als 32 Grad wurde. Manchmal sank die Temperatur sogar unter 25 Grad.
Auch die Verdauung passt sich an die äußeren Bedingungen an. So dauert es im Winter länger, bis das Futter den Darm passiert hat. Diese nützliche Einrichtung der Natur ermöglicht es, dass karge und schwer verdauliche Winterfutter besser verwertet wird.
Auch die Verdauung passt sich an die äußeren Bedingungen an. So dauert es im Winter länger, bis das Futter den Darm passiert hat. Diese nützliche Einrichtung der Natur ermöglicht es, dass karge und schwer verdauliche Winterfutter besser verwertet wird.