Ausbildung

Neugierige Pferde lernen leichter

Ein Artikel von Pamela Sladky | 18.01.2021 - 12:10
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Neugierde ist ein starker Antrieb, um Neues zu lernen. Auch bei Pferden, wie eine Studie aus Dänemark zeigt. © www.Slawik.com

Neugierde spielt in der Lernbereitschaft eine wichtige Rolle. Wer neugierig ist, lässt sich gerne auf Ungewohntes und Neues ein, ist offen für Überraschungen und hat weniger Scheu, Dinge einfach auszuprobieren. Dass Neugierde auch bei Pferden direkten Einfluss auf ihre Lernbereitschaft hat, wurde nun erstmals in einer dänischen Studie bestätigt. Ein Team rund um Verhaltensforscherin Janne Winther Christensen von der Universität Aarhus konfrontierte 44 Jungpferde im Alter zwischen fünf Monaten und einem Jahr in standardisierten Tests erst mit ungewohnten Objekten, später mit zwei unterschiedlichen Lernaufgaben. Schnell kristallisierte sich heraus, dass die neugieren Exemplare unter den Pferden – sprich jene, die sich den neuen Objekten mit Interesse näherten – auch später bei den Lernaufgaben deutlich besser abschnitten, als ihre Kollegen.

Der Test bestätigte außerdem, dass Angst die Lernbereitschaft senkt. Pferde, die sich bei der Konfrontation mit ungewohnten Gegenständen ängstlich und nervös zeigten, waren später, als es darum ging etwas Neues zu lernen, weit weniger erfolgreich als Pferde mit ausgeprägtem Entdeckerdrang.
 

Neugier lernen

Neugier ist meist fest im Wesen verankert. Doch sie lässt sich bis zu einem gewissen Grad auch trainieren. Die regelmäßige Konfrontation mit Neuem gepaart mit positiven Erfahrungen (z.B. Lob) motiviert auch Pferde, sich ungewohnten Dingen und Situationen gegenüber aufgeschlossener zu zeigen. So lernt es sich nicht nur leichter, sondern auch mit mehr Freude.