Wenn nichts mehr geht, hilft das Pferd. © www.slawik.com
„Schatz, da kommt ein berittener Bote – ich glaube, deine Amazon-Bestellung ist da!“ Was nach einem schrägen Scherz klingt, ist für indische Kunden des Onlineriesen derzeit gelebte Realität. Nach starken Schneefällen in Kaschmir geht das weltweit operierende Handelsunternehmen bei der Auslieferung seiner Waren ungewöhnliche Wege.
Erst vor wenigen Tagen legte ein ungewöhnlich hohes Schneeaufkommen in der nordindischen Region nicht nur den Flugverkehr lahm, auch auf den Straßen herrscht seither Chaos. In Srinagar, einer Stadt mit rund 1,2 Millionen Einwohnern, gibt es für Autos, Mofas und andere Zweiräder derzeit praktisch kein Vorankommen. Wie gut, dass sich selbst für solche Bedingungen eine zuverlässige Lösung finden lässt: das gute alte Pferd.
Wie Indiatoday meldet, haben findige Amazon-Boten von ihren motorisierten Untersätzen kurzerhand aufs Pferd umgesattelt. Die ungewöhnliche Auslieferung wurde von Fotojournalist Umar Ganie mit der Handykamera festgehalten und auf Twitter gepostet. Amazon bestätigte nach Bekanntwerden des Videos dessen Echtheitsgehalt mit dem Kommentar: „Produktsicherheit: check. Lieferpartner: check. Aber Schneefall? Die Lieferung erfolgt trotzdem wie versprochen. Wie? Mit dem Pferd! #DeliveringSmiles“.
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass sich Amazon zur Einhaltung seiner Lieferversprechen der Zuverlässigkeit von Pferden bedient. Auf Mackinack Island, einer kleinen Insel im US-Bundesstaat Michigan, sind motorisierte Fahrzeuge seit Anfang des 19. Jahrhunderts gänzlich verboten. Die rund 250 Pakete, die täglich auf der Insel zugestellt werden müssen, werden deshalb mit dem Zweispänner ausgeliefert. Zuverlässig und pünktlich.
