Kurz nach 9.30 Uhr langte am Sonntag bei der Feuerwehr-Bezirksalarmzentrale Baden (NÖ) ein Hilferuf ein. Der Anrufer meldete, dass ein Pferd auf der Koppel genau zwischen zwei Bäumen festhängen würde. Und zwar „wirklich festhängen", wie der Notrufmelder betonte, es könne weder vor noch zurück. Auch eine Tierärztin aus Pottenstein sei bereits verständigt worden.
Am Schauplatz angelangt staunten die zwölf ausgerückten Feuerwehrleute nicht schlecht über die Szenerie, die sich dort bot. Stute Ruby war mittig zwischen mehreren Baumstämmen eingeklemmt, die aus derselben Wurzel entsprangen. Eine knifflige Situation, selbst für die erfahrenen Florianis.
Nachdem man Rücksprache mit der Tierärztin gehalten hatte, wurde ein Plan gefasst: „Wir entschlossen uns, nachdem die Stute medikamentös durch die Tierärztin vorbereitet wurde, mit Muskelkraft und Einsatz von Hebebändern, Leinen, sowie einer Umlenkrolle zum Anheben des eingeklemmten Pferdes, die Befreiung vorzunehmen", erklärt Feuerwehreinsatzleiter Kommandant OBI Roman Retzl von der FF Hernstein in einer Pressemeldung des Bezirksfeuerwehrkommandos Baden.
Der Plan ging auf, in Zusammenarbeit mit allen anwesenden Personen gelang es, Ruby aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Ersten Auskünften zufolge hat die Stute ihre missglückte Erkundungtour gut überstanden. Was sie dazu bewogen hat, sich an einem Sonntagvormittag ausgerechnet zwischen einer Gruppe zusammengewachsener Bäume durchzuzwängen, wird man aber wohl nie erfahren.
Quelle: Pressemitteilung Bezirksfeuerwehrkommando Baden
