Krieg in der Ukraine

FEI sanktioniert Russland, unterstützt Ukraine mit einer Million Franken

Ein Artikel von Pamela Sladky | 01.03.2022 - 09:52
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Die FEI hat für 2022 in Russland und Weißrussland geplante Turniere und Veranstlatungen aus dem FEI-Kalender gestrichen.  

Bei seiner Sitzung am Montag verurteilte der Vorstand der FEI einstimmig die Invasion der Ukraine durch russische Streitkräfte und stimmte der Streichung sämtlicher internationaler Sportveranstaltungen in Russland und Weißrussland aus dem FEI-Kalender zu. Auch will man alle FEI-Solidaritäts- und Förderungsaktivitäten in beiden Ländern einfrieren und geplante Lehrgänge – soweit möglich – für Offizielle absagen oder verlegen.

Die FEI folgt damit einer Aussendung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) vom Freitag, in der es die Weltverbände aller Sportarten aufforderte, das Sportgeschehen beider Länder mit Sanktionen zu belegen. Darüber hinaus hatte das IOC gefordert, russische und weißrussische Sportler:innen und Funktionär:innen von internationalen Wettkämpfen und Turnieren auszuschließen. Zu diesem Schritt konnte sich die FEI noch nicht durchringen. Man wolle die Lage vorerst noch beobachten, bevor man in dieser Angelegenheit eine Entscheidung fällt, heißt es in einer Aussendung des Weltreiterverbandes.

Unterstützung sicherte man hingegen der ukrainischen Pferdesportfamilie zu. Der FEI-Vorstand genehmigte die Zuweisung eines FEI-Solidaritätsfonds in Höhe von einer Million Schweizer Franken (rund 920.000 Euro) für allfällige Hilfsmaßnahmen. Aktuell arbeite man intensiv mit dem Verband der Ukraine und den benachbarten Staaten zusammen, um die logistische Unterstützung sowie die finanzielle Hilfe zu koordinieren. „Wir sind zutiefst besorgt um das Wohlergehen aller Ukrainer und der gesamten Reitergemeinschaft in der Ukraine“, sagte FEI-Präsident Ingmar de Vos. „Ihre Sicherheit hat für uns höchste Priorität, und wir arbeiten eng mit unseren wichtigsten Ansprechpartnern in der Ukraine und den Nachbarländern zusammen, um Lösungen für ihre dringendsten Bedürfnisse zu finden.“

Sport sei ein Netzwerk, das auf Teamgeist und Kameradschaft beruhe. Durch diese wichtigen Freundschaften hofft man, die Menschen in der Ukraine in diesen herausfordernden Zeiten zu unterstützen und etwas zu bewegen.