WEG Tryon

Dressur-Kür wegen Wirbelsturm abgesagt

Ein Artikel von FN Press | PS | 16.09.2018 - 10:05
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Dunkle Wolken über Tryon: Aufgrund der zu erwartenden heftigen Regenfälle wurden alle für Sonntag geplanten Bewerbe abgesagt. Die Dressurbewerbe sind damit vorzeitig beendet.
© FEI | Christophe Tanière

„Es wird hier seit zwei Tagen darüber diskutiert, was mit der Kür passiert, weil mit Hurrikan Florence Wetterkapriolen drohen, die nicht erst seit gestern bekannt sind“, sagte der deutsche Dressur-Equipechef Klaus Roeser in Tryon. Es seien verschiedene Optionen geprüft worden, darunter auch eine Verlegung der Kür auf Montag. "Das hätte aber bedeutet, dass wir am Sonntag aufgrund des erwarteten Regens nicht draußen trainieren könnten. Außerdem steht der Rückflug der europäischen Pferde für Montagabend fest. Wir können kein Pferd eine Prüfung gehen lassen und es anschließend auf den Flieger stellen. Das ist in keinster Weise vertretbar. Dieses Risiko kann und darf keiner eingehen. Aus veterinärmedizinischer Sicht ist das ein No-Go, allein wegen der Kolik-Gefahr", so Roeser.

Es sei auch die Option diskutiert worden, die Kür im kleineren Stadion auszutragen, wo bereits die Dressur der Vielseitigkeitsreiter stattgefunden hatte. „Dann hieß es aber, dort stehen keine TV-Kameras zur Verfügung“, sagte Roeser. „Dann kam die Überlegung auf, die Kür in die Halle zu verlegen. Das hätte aber bedeutet, dass alle Dressurpferde den Stall wechseln müssen. Außerdem hätte der Boden ausgetauscht werden müssen.“ Am Samstagnachmittag wurde in der Indoor-Arena noch der Reining-Wettbewerb ausgetragen – auf einem speziell für die Western-Manöver geeigneten Sandboden. „Sowohl die Briten als auch die US-Amerikaner haben gesagt, sie werden Montag nicht reiten“, berichtete Roeser. „Das werden wir auch nicht, wenn zwei andere starke Nationen nicht an den Start gehen. Dem Veranstalter sind diese Umstände alles andere als egal. Er war sehr darauf bedacht, dass die Kür stattfindet.“ Alle deutschen Dressurreiter wurden von der Teamführung umgehend über die Absage der Kür informiert. „Sie hatten alle absolutes Verständnis, denn hier geht es um die Pferde und um Sicherheit. Das steht bei uns allen an erster Stelle, auch wenn wir aus sportlicher Sicht die Kür gerne noch geritten hätten“, sagte Roeser.