Dressur

Doha: Trotz Verreitens noch ein Sieg für Pepo Puch und Chili - und für Team Austria

Ein Artikel von Pamela Sladky | 28.02.2020 - 15:24
Pepo Puch Fürst Chili CHI Al Shaqab.jpg

Pepo Puch und Fürst Chili waren auch im Individual Test des CPEDI in Doha sensationell unterwegs.
© ph.Mario Grassia/CHI Al Shaqab

"Das Pferd war super, nur mein Kopf war heute nicht ganz da, wo er hingehört", gab Pepo Puch im Anschluss an den Ritt im Interview schmunzelnd zu. 72,775 % lautete das Endergebnis für den Steirer und seinen Hannoveraner Wallach, für den es der zweite Sieg in seinem erst zweiten internationalen Bewerb war.

Das Grade-II-Paar begann stark mit hervorragenden Schritt- und Trablektionen, in der der Fürst Romancier-Sohn mit viel Raumgriff und einer sicheren Anlehnung punktete und sich reihenweise Achten bei der Jury abholte. Die Wertung klettere kontinuierlich nach oben, zwischenzeitlich überschritt sie sogar die 76-Prozent-Marke – bis Puch irrtümlich antrabte und auf die Diagonale abwendete, anstatt im Schritt an der langen Seite zu bleiben. „Die Freude über die Harmonie mit Chili hat Pepo glatt den Weg vergessen lassen“, vermeldete Puchs Ehefrau Lou Puch nach dem Ritt auf Facebook.

An eine weitere Sensationswertung wie am Vortag war danach freilich nicht mehr zu denken, zum Sieg reichte es aber allemal. „Ich bin wirklich beeindruckt. Gestern hat er seinen Job gemacht, heute hatte er richtig Spaß an seiner Arbeit. Er war fokussiert, hat es genossen sich zu präsentieren und war gleichzeitig entspannt. Für uns war das heute ein großer Schritt vorwärts und es freut mich, dass er es so genossen hat. Er ist ein großartiger Gentleman“, streute Puch seiner vierbeinigen Neuerwerbung verbale Rosen.
 

Rot-weiß-roter Sieg im Nationenpreis

Großes Lob hatte der Paralympics-Champion auch für seine mitgereisten Kollegen Bernd Brugger und Valentina Strobl. Letztere wurde mit Bequia Simba wie bereits am Donnerstag Zweite im Grade V, der Sieg ging diesmal an die Belgierin Ciska Vermeulen auf Rohmeo (71,667 %). Strobl wurde von den Richtern mit 69,286 % bewertet.

Auch Bernd Brugger und Bellagio wiederholten im Grade IV ihr Ergebnis vom Vortag, das Duo landete mit 66,138 % auf Platz vier. Addiert mit den Ergebnissen von Pepo Puch und Fürst Chili durfte sich die rot-weiß-rote Equipe über den Sieg in der Nationenwertung freuen – vor den Teams aus den Niederlanden und Belgien.

Alle Ergebnisse im Detail können Sie hier nachlesen.