Dressur

Hammer-Premiere für Pepo Puch auf neuem Pferd

Ein Artikel von Pamela Sladky | 27.02.2020 - 16:59
48592960952_ab494874b9_o_FEI  Liz Gregg.jpg

Pepo Puch kann den Paralympischen Spielen in Tokio mit großer zuversicht entgegensehen.
© FEI/Liz Gregg

Puch und seine Para-Dressur-Kollegen Bernd Brugger und Valentina Strobl sind vor wenigen Tagen nach Doha gereist, um das CHI im luxuriösen Reitsportzentrum Al Shaqab für einen Tokio-Test zu nutzen. Für Puch ist der Abstecher nach Katar zudem eine gute Gelegenheit seinen Neuzugang Fürst Chili erstmals unter Turnierbedingungen auszuprobieren.

Trotz seiner elf Jahre hat der Fürst Romancier-Sohn nur sehr wenige Starts absolviert, international ist der Fuchs sogar ein völlig unbeschriebenes Blatt. Kein Wunder also, dass Puch vor zwei Wochen im Gespräch mit dem OEPS noch ganz klar seinen bewährten WM- und EM-Partner Sailor’s Blue als erste Wahl für die Paralympischen Spiele nannte.

Gut möglich, dass der Steirer seine Meinung nach dem Turnier in Doha noch einmal überdenkt, denn sein Fürst Chili lieferte bei seiner internationalen Premiere eine mehr als Paralympics-würdige Vorstellung ab. Satte 74,293 % vergaben die Richter im Eröffnungsbewerb des Grade II – und das für einen, wie Puch seine Fans via Facebook wissen ließ, Ritt mit angezogener Handbremse. Da scheint es also noch Luft nach oben zu geben. Die Bewertung hätte aber bereits heute deutlich höher ausfallen können, denn zwei der drei Jurymitglieder hatten das rot-weiß-rote Duo deutlich über 75 % gesehen. Nur der deutsche Richter bei C gab sich mit knapp 72 % etwas zurückhaltender.

Diese Spitzenwertung klassierte Pepo Puch und Fürst Chili prompt auf Platz eins – mit deutlichem Abstand auf die Deutsche Martina Benzinger auf Fritzzantino (71,363 %) und die Niederländerin Annemarieke Nobel auf Highlight (66,263 %).

Das war aber nicht der einzige Podestplatz, den der Doha-Auftakt am Donnerstag für den österreichischen Reitsport bereithielt: Auch Grade V-Reiterin Valentina Strobl beendete ihre Premiere im arabischen Wüsten-Emirat auf dem Stockerl. Mit ihrem Wallach Bequia Simba schrieb sie 69,69 % im Team Test an. Dafür gab es Platz zwei hinter dem belgischen Duo Ciska Vermeulen und Rohmeo (72,132 %). Komplettiert wurde das Podest von Vermeulens Landsmann Kevin van Hahm auf Eros Van Ons Heem (67,287 %).

Im Grade IV belegten Bernd Brugger und sein Hannoveraner Wallach Bellagio Rang vier (67,542 %), der Sieg ging mit Rodolpho Riskalla und Don Frederic (74,5 %) an Brasilien.


Guter Start auch für Max Kühner

Das CHI in Doha ist traditionell auch Station der Global Champions Tour. Mit Max Kühner hat die exklusive Springsport-Serie in dieser Saison auch wieder eimal einen österreichischen Teilnehmer am Start. Der Auftakt verlief für den GCT-Rückkehrer schon einmal erfolgversprechend: Im Sattel seines neunjährigen DSP-Wallachs Electric Blue P beendete der 46-Jährige das Warm-Up-Springen über 1,45 m als Zwölfter und holte damit eine Platzierung. Den Sieg holte Julien Epaillard (FRA) vor Maikel van der Vleuten (NED) und Emanuele Gaudiano (ITA).

Alle Ergebnisse aus Doha gibt’s hier.