Nachwuchs-Europameisterschaften

Marten Luiten gewinnt Gold für die Niederlande bei den Jungen Reitern

Ein Artikel von Pamela Sladky | 20.08.2020 - 17:15
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Holten den Titel für die Niederland: Marten Luiten und Fynona
© FEI/Lukasz Kowalski

Die drei besten Paare des Teambewerbs machten auch in der ersten Einzelentscheitung der U21-Reiter die Medaillen unter sich aus. Allerdings in geänderter Reihenfolge. War es am Mittwoch noch Daphne van Peperstraten gewesen, die mit ihrem Greenpoint’s Cupido für die beste Wertung gesorgt hatte, sah die fünfköpfige Jury diesmal unisono Marten Luiten (GER) und die zehnjährige KWPN-Stute Fynona an der Spitze. Der fehlerfreie Ritt des Paares, das ein Lehrbeispiel für Durchlässigkeit ins Viereck brachte, wurde mit 77,559 % bedacht. Damit ließ der Junioren-Vizeeuropameister von 2019 seine beiden Mitstreiterinnen klar hinter sich.

Zuvor war die Deutsche Lia Welschof lange in Führung gelegen. Auf First Class war sie zu 75,853 % geritten. Als sich van Peperstraten und Cupido mit 74,265 % hinter dem deutschen Duo einreihen mussten, konnte Welschof schon ein wenig mit der Goldenen liebäugeln. Dass es letztlich EM-Silber geworden ist, fühlt sich für die Deutsche dennoch fast wie ein Titelgewinn an. Ursprünglich hätte ihr Erfolgspferd Linus K mit nach Ungarn reisen sollen. Doch zwei Tage vor dem Vorbereitungslehrgang verletzte sich der Wallach. Kurzerhand wurde zusammen mit Bundestrainer Hans-Heinrich Meyer zu Strohen entschieden, den erst neunjährigen und noch  unerfahrenen First Class mit zur EM zu nehmen - was sich rückblickend als die absolut richtige Entscheidung erwies.

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Daria Hohenwarter ist sichtlich zufrieden mit ihrem Lehmann. © www.sportfotos-lafrentz.de

Österreichs U21-Quartett hat sich von dieser EM mit ordentlichen Leistungen verabschiedet. Daria Hohenwarter und Lehmann (68,117 %) schlossen als bestes heimisches Paar auf dem 24. Platz ab, Kathrin Brugger und Dior kassierten nach einem an sich sehr gelungen, harmonischen Ritt mit einem Schreckmoment in der Linkspirouette bei 67,059 % und wurden 31.

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Kathrin Brugger und Dior gelang zum Anschluss - abgesehen von einem Schreckmoment in der Pirouette - noch einmal eine wirklich feine Runde.
© www.sportfotos-lafrentz.de

Team-Debütant Jonas Frick und seine Hannoveraner Stute Juno zeigten eine schwungvolle Runde und waren lange gut unterwegs. Unglücklicherweise sprang die 13-jährige Hotline-Tochter im starken Galopp auf der letzten Diagonale um. Danach konnte das Duo den geforderten Wechsel bei K nicht mehr zeigen, weshalb es den guten Trend von knapp 69 % leider nicht zu halten vermochte. Das Endresultat von 66,206 % bedeutete letztlich Platz 38.

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Bis zur letzten Diagonale waren Jonas Frick und Juno richtig gut unterwegs. © www.sportfotos-lafrentz.de

Ein besonders bitteres Ende nahm der Bewerb für Österreichs stärkste Reiterin des Team Tests, Victoria Wurzinger. Die Wienerin fiel wegen Blutes am Maul ihres Rheinländer Wallachs aus der Wertung. „Bvlgari hat sich irgendwie leicht an der Unterlippe verletzt. Das sieht wild aus, war aber nur ein kleiner Kratzer. Soetwas kann leider jedem einmal passieren. Schade für Vici“, bedauert Equipechefin Diana Wünschek das Ausscheiden des talentierten Paares.

Zum Abschluss der U21- und U25-Europameisterschaften gehen die 18 besten Paare beider Altersklassen in den finalen Küren am Freitag noch einmal auf Medaillenjagd. Den Auftakt macht die U25-Konkurrenz, danach sind die Jungen Reiter dran.

Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier.