Para-Dressur

Seriensiege für Pepo Puch und Valentina Strobl in Italien

Ein Artikel von Pamela Sladky | 21.09.2020 - 14:35
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© Tomas Holcbecher

Zugegeben, die Konkurrenz in Somma Lobardo war überschaubar. Pepo Puch hatte mit Maurizio Ungalli (ITA) im Grade II nur einen einzigen Konkurrenten und der zählt mit seinem 21-jährigen Wallach Devotu nicht gerade zur Crème de la Crème in internationalen Para-Dressursport. Dessen ungeachtet legte Pepo Puch unter italienischer Sonne jedoch drei hervorragende Prüdungen ab. Unter dem Sattel hatte der Steirer diesmal wieder seinen bewährten Sailor’s Blue, der Anfang des Jahres beim Doppelturnier in Sopot mit vier Siegen maßgeblich zur erfolgreichen Paralympics-Qualifikation des österreichischen Teams beigetragen hatte.

Starken Gegenwind hat der zweifachen Vize-Weltmeister und amtierenden Einzel-Europameister in den vergangenen Monaten von seinem Stallkollegen Fürst Chili bekommen, der drauf und dran ist, Sailor’s Blue den Rang als Puchs Nummer eins abzulaufen. Doch da hat „Blue“ offenkundig noch ein Wörtchen mitzureden. In Somma Lobardo zeigte der zwölfjährige Hannoveraner Rappe, dass mit ihm noch zu rechnen sein wird. Nach 74,596 % im Team Test beendete der Wallach den Individual Test mit 75,588 %. Die Kür kletterte die Wertung dann auf 77,956 %, der Richter bei E hatte das Paar sogar auf 80,5 % gesehen. Die Messlatte für Fürst Chili liegt damit ganz schön hoch!

Die Qual der Wahl könnte auch für Grade V-Reiterin Valentina Strobl anstehen. Bislang war es vor allem der zehnjährige Bequia Simba gewesen, mit dem die Tirolerin von einem Erfolg zum nächsten geritten war. Im Somma Lobardo sorgte nun die bereits 17 Jahre alte Cypria F für echte Spitzenergebnisse. Im Team Test, den fünf Paare in Angriff nahmen, gab es von der Jury 70,736 %. Die bedeuteten den Sieg vor der Schweizerin Nicole Geiger, die auf Amigo 69,535 % erzielte. Das eidgenössische Paar war es auch, das am Folgetag im Individual Test den Sieg davontrug (70,913 %), während Valentina Strobl und Cypria F mit 66,468 % diesmal unter den Erwartungen blieben. In der Kür am Sonntag fand das Paar dann zu seiner Form zurück und feierte mit 74,875 % einen fulminanten Kürsieg und eine überragende neue persönliche Bestleistung obendrein!

Alle Ergebnisse aus Somma Lobardo gibt’s hier zum Nachlesen.