Dressur

Amadeus Horse Indoors: Zum Auftakt ein Werth-Sieg, Neumayer starke Vierte

Ein Artikel von Pamela Sladky | 21.01.2021 - 17:28
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DSP Quantaz und Isabell Werth gingen im CDI3* Grand Prix als Sieger vom Platz.
© EQWO.net - Equestrian Worldwide

Dass sie seit Oktober kein internationales Turnier mehr geritten ist, ließ sich Isabell Werth nicht anmerken. Und auch der elfjährige DSP Quantaz, der inzwischen nicht mehr nur Victoria Max-Theurer, sondern anteilig auch Werths Mäzenin Madeleine Winter-Schultze gehört, zeigte sich trotz fehlender Turnierpraxis weiterhin in Topform. Seit Ende 2020 gehört der ausdrucksstarke Quarterback-Sohn mit dem großen Talent für Piaffe und Passage zum deutschen Championatskader. Er gilt neben Werths erfahrenen Pferden Weihegold und Emilio als potenzieller Olympiakandidat. Dass diese Einstufung nicht von ungefähr kommt, bestätigte der Wallach im Salzburger Grand Prix. Bis auf einen Schnitzer in den Galopptraversalen gelang dem Paar eine weitgehend fehlerfreie Runde, was sich auch in den Noten widerspiegelte. Wertungen zwischen 76,522 % und 79,783 % mit zahlreichen Neunen im Protokoll, ergaben im Schnitt 78,630 %. An diese Marke kam keines der übrigen Paare auch nur annähernd heran. 

Für das beste österreichische Ergebnis sorgte Astrid Neumayer. Im Sattel des dänischen Blue Hors Zack-Sohnes Zap Zap kam die Oberösterreicherin auf starke 71,239 % - trotz eines Fehlers am Ende der Zweierwechsel. Für Neumayer und den 13-jährigen Wallach, von dem seine Reiterin sagt, dass er praktisch keine Schwächen hat,  sind die Amadeus Horse Indoors gerade mal das zweite internationale Turnier. Sein Debüt hatte das Paar vergangenen Oktober in Ornago (ITA) gegeben, wo es prompt zweimal die Ehrenrunde hatte anführen dürfen. In der Salzburgarena landeten Neumayer und Zap Zap nun an vierter Stelle hinter Werth, deren Landsfrau Lena Waldmann auf Fiderdance (74,065 %) und der ehemaligen Junioren-Europameisterin Nanna Skodborg Merrald (DK), die ihre Premiere auf der inzwischen 16 Jahre alten Olympia-Team-Silbermedaillengewinnerin Atterupgaards Orthilia mit 73,413 % beendete.

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Astrid Neumayer und Zap Zap
© EQWO.net - Equestrian Worldwide

Eine Premiere gab es auch für ein österreichisches Paar in der Prüfung. Nach zwei Jahren in der Kleinen und Mittleren Tour wagten sich Timna Zach und ihr elfjähriger KWPN-Wallach Farant erstmals an einen internationalen Grand Prix. Das Debüt in der schwersten Klasse ging nicht ganz ohne Fehler über die Bühne. Ausgerechnet in den doppelt zählenden Galopptraversalen und den Wechseln von Sprung zu Sprung schlichen sich teure Patzer ein. Davon abgesehen zeigte das Paar jedoch eine  gelungene Talentprobe mit zahlreichen Höhepunkten. Die Richter benoteten die Darbietung mit Wertungen zwischen 67,065 und 70,652 %. Am Ende gab es Platz sieben und 68,478 % für den energiegeladenen Spielberg x Negro-Spross Farant und seine Reiterin.

Alle Ergebnisse im Detail gibt’s hier.