Dressur

Mannheim: Noch ein Bella-Sieg, neue Bestmarke für Renate Voglsang

Ein Artikel von Pamela Sladky | 30.04.2021 - 11:32
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Auch in Mannheim ein Highlight: die ausdrucksstarken Traversalen von Bella Rose
© Tomas Holcbecher/holcbecher.com

Mit über 80 %, 80,227 % um genau zu sein, ritt Isabell Werth ihre inzwischen 17 Jahre alte Stute Bella Rose von Belissimo M zum Sieg im Grand Prix Spécial beim CDI4* in Mannheim. Auch diesmal klafften die Urteile der Jury bisweilen deutlich auseinander, mit 77,234 % als niedrigster und 82,234 % als höchster Note kam der Ritt doch sehr unterschiedlich an. Auch bei der Platzierung hatten zwei der fünf Richter*innen ein anderes Paar vorne gesehen, nämlich Jessica von Bredow-Werndl (GER) und Zaire. Dem Duo aus Aubenhausen gelang im Gegensatz zu Werth und Bella Rose, die zwei teure Patzer in der Galopptour hatten, eine nahezu fehlerfreie Darbietung. Für Platz eins reichten ihre 78,723 % letztendlich aber dennoch nicht.

Auf den dritten Rang schob sich diesmal Reitmeister Hubertus Schmidt (GER) mit seinem neunjährigen Oldenburger Destano-Sohn Denoix. 74,362 % lautete hier das Ergebnis.
 

Renate Volgsang und Fürst Ferdinand erneut über 70 Prozent

70,574 % vergab das fünfköpfige Richtergremium für die Runde von Renate Voglsang Fürst Ferdinand zur Fasananhöhe. Für das Paar ist dies die bislang beste Wertung in einem internationalen Grand Prix Spécial. Möglich gewesen wäre allerdings deutlich mehr, denn das Duo hatte zwei kostspielige Fehler in seiner Prüfung. Die ersten Punkte ließen Voglsang und "Ferdi" schon bei der Grußaufstellung liegen, da war der zwölfjährige Bayernwallach mit dem Kopf schon so in der Aufgabe, dass ihm das Stillstehen schwer fiel. Danach folgte eine gute Trabtour mit kraftvollen Verstärkungen, für die der imposante und groß gewachsene Fürst Hohenstein-Sohn Noten bis 8 erhielt. Gleich mehrere „Guts“ holte sich das Paar im starken Schritt und in den sehr gut gelungen Wechsellinien ab, klar die Highlights dieser Prüfung. Leider misslang im Galopp die erste Pirouette nach links, was sich mit deutlichem Punkteabzug im Protokoll niederschlug, wenngleich die direkt im Anschluss gerittenen Einerwechsel wieder Spitze waren.

Alles in allem legte das Paar bei seinem erst dritten internationalen Turnier eine sehr vielversprechende Talentprobe ab, die mit zwei Top-Ten-Plätzen belohnt wurde. Man darf gespannt sein, wohin die Reise für das Duo noch geht, wenn Fürst Ferdinand erst einmal etwas mehr Kraft und Sicherheit gewonnen hat.

Alle Ergebnisse im Detail gibt’s hier.