Große Show: Paul Jöbstl und Bodyguard haben bei ihrem ersten gemeinsamen Championat mit zweimal Einzel-Bronze alle Erwartungen übertroffen. © FEI/Lukasz Kowalski
Es war die von Equipechef Peter Gmoser angekündigte nächste Steigerung des rot-weiß-roten Junioren-Duos: „Für mich war das noch einmal ein Tick flüssiger und schöner. Es gab nur im starken Schritt zwei Missverständnisse als Bodyguard angaloppiert ist. Das war Übereifer des Pferdes. Aber ansonsten sieht man, dass Paul mehr und mehr mit diesem Pferd zusammenwächst.“
Ähnlich sieht das der zweifache Bronzemedaillengewinner Paul Jöbstl: „Ich bin mehr als zufrieden mit unserer Performance. Wir sind tatsächlich von Runde zu Runde sicherer geworden. Zwei Medaillen, das kann ich kaum fassen!“
Nach seinem sensationellen EM-Auftritt hat Paul Jöbstl sein nächstes Ziel bereits fest im Blick: Die Österreichischen Meisterschaften Anfang Oktober in St. Margarethen (K). „Das ist ja mein letztes Jahr bei den Junioren. Wir werden dann schön langsam beginnen in Richtung Junge Reiter zu trainieren. Bodyguard ist ja schon hocherfolgreich S gegangen. Aber jetzt bekommt er erst einmal seine verdiente Pause.“
Auch Equipechef Peter Gmoser freut sich auf die Zukunft: „Ich hoffe, dass diese Medaillen einen Impuls für die Zukunft geben. Es ist ja auch ein Erfolg der gesamten österreichischen Equipe, die sich ehrlich mit Paul gefreut hat. Die Stimmung hier war außergewöhnlich gut!“
Gold und Silber gingen wie schon im Einzel erneut an Loucie-Anouk Baumgürtel auf Hugo FH (82,045 %) und die britische Überraschungs-Paarung Annabella Pidgley auf Sultan des Paluds FRH (80,110 %).
Siegertrio im Einzel und in der Kür (M. l. r.): Loucie-Anouk Baumgürtel (GER/Gold), Annabella Pidgley (GBR/Silber), Paul Jöbstl (AUT/Bronze) © FEI/Lukasz Kowalski
Junge Reiter im Mittelfeld
Österreichs Junge-Reiter-Paare zeigten im Einzelbewerb am Freitag und Samstag eine mannschaftlich geschlossene Vorstellung, die erhoffte Leistungssteigerung gegenüber dem Team Test gelang leider nicht. Mit jeweils exakt 66,853 % und Platz 32 verabschiedeten sich Felix Artner auf Auheim’s Divine Etincelle sowie Chiara Pengg auf Auheim’s Feliciano von der EM. Lilli Ochsenhofer und Roi du Soleil MT reihten sich unmittelbar dahinter auf Rang 35 ein (66,471 %).
Zwei Goldene brachten die Einzelbewerbe für Marten Luiten, der nun mit drei Goldmedaillen im Gepäck die Heimreise in die Niederlande antreten darf. Im Sattel seiner elfjährigen KWPN-Stute Fynona ritt der 19-Jährige Kür-Europameister 2020 sowohl im Individual als auch im Freestyle zum haushohen Sieg.
Deutsche Children dominieren
Lena Abfalterer und Fjodor, Österreichs einziges Paar in der Altersklasse U14, konnten sich mit 69,809 % und Rang 25 gegenüber der Einlaufprüfung im Mannschaftsbewerb noch einmal steigern, für den Einzug ins Einzelfinale der besten 19 Paare reichte es für die EM-Fünfzehnte des Vorjahres diesmal jedoch leider nicht.
An der Spitze gab es sowohl im Teambewerb als auch im Einzel kein Vorbeikommen an den deutschen Children. Zwei Goldmedaillen gab es für Lara Lattermann, die mit ihrer achtjährigen Stute Soleil de la coeur zweimal den Bestwert mit über 85 % lieferte.
Alle Ergebnisse im Detail können Sie hier nachlesen.
