Dressur

Vier auf einen Streich: Florian Bacher dominiert Grand-Prix-Bewerbe in Ungarn

Ein Artikel von Redaktion | 16.05.2022 - 15:38
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Florian Bacher und Fidertraum OLD anlässlich der Dressur-Europameisterschaften in Hagen 2022
© holcbecher.com

Es war ein etwas verspäteter Start in die internationale Turniersaison für Florian Bacher. Eigentlich wäre für den Auftakt das CDI4* in Gössendorf am Osterwochenende vorgesehen gewesen. Doch noch bevor es dort mit dem Grand Prix losgehen konnte, hatte der Steirer seinen Fidertanz zurückziehen müssen.

In Pilisjászfalu hat es nun gekappt mit dem Saisonauftakt. Und man kann gestrost sagen: Das Bisschen zusätzliche Warten hat ganz sicher nicht geschadet, denn der Steirer konnte mit vier goldenen Schleifen die Heimreise antreten.

Die erste gab’s im Grand Prix für den Spécial am Samstag. Den nahm Bacher allerdings nicht mit seinem Paradepferd Fidertraum OLD in Angriff, sondern mit Amonitas, einem zehnjährigen Hannoveraner von Ampere x Rotspon. In seinem allerersten Grand Prix in einem internationalen Dressurviereck erhielt der Wallach 66,761 %. Damit setzte er sich vor die Polin Aleksandra Szulc auf Breakdance (65,326 %) und Kanadierin Tanya Strasser-Shostak auf Deja Vu Tyme (62,326 %).

Sieg Nummer zwei folgte im Grand Prix für die Kür. Diesmal hatte Bacher Fidertraum gesattelt und der zeigte, dass er bestens über den Winter gekommen ist. Die fünf Richter:innen – darunter auch die beiden österreichischen Fünf-Sterne-Richter Thomas Lang und Elisabeth Max-Theurer – vergaben Wertungen von 70,217 bis 75 %. Im Durchschnitt der fünf Juryergebnisse kamen für die Staatsmeister von 2019 72,413 % zusammen. Das reichte locker zum Sieg, denn die einzige Konkurrentin, die Kanadierin Evi Strasser, wurde für ihren Ritt auf Disney Tyme mit 64,717 % bewertet.

Am Samstag durfte abermals Amonitas als erstes der Bacher-Pferde ran. Und diesmal lief es für den Braunen noch besser als im Grand Prix. Seinen ersten Spécial beendete der Wallach mit 69,234 %. Szulc auf Breakdance (67,957 %) und Strasser-Shostak auf Deja Vu Tyme (59,979 %) komplettierten das Podest.

Für den perfekten Abschluss eines perfekten Wochenendes sorgte Fidertraum OLD in der Kür. Der 13-jährige Oldenburger von Fidertanz x Rubinstein I lief in der Arena des Reitsportzentrums Unikornis Lovarda zu absoluter Hochform auf. Das sahen auch die Richter so, die den Ritt des Paares mit 77,56 % honoruerten. Mit dieser Wertung verbesserten Bacher und „Fidi“ ihren 2020 in Brünn aufgestellten persönlichen Rekord von 77,3 %.

Podestplätze für Gebhard und Lumbe

Das Turnier in Pilisjászfalu hatte auch Prüfungen für den Nachwuchs im Dressursattel ausgeschrieben. Aus österreichischer Sicht interessant waren hier vor allem die Prüfungen der Junioren, denn mit Laetitia Lumbe mit Findet Nemo sowie Corinna Gebhard mit ihren beiden Pferden Brighton und Bellagio waren auch drei rot-weiß-rote Paare am Start. Und die sorgten für reichlich Schleifen. Im Mannschaftstest belegte Corinna Gebhard mit Brighton Platz drei (68,757 %), gefolgt von Laetitia Lumbe mit Findet Nemo auf der vier (68,606 %) und ihrem Zweitpferd Bellagio auf der Fünf (68,363 %).

Im Einzelbewerb der Junioren war es dann Lumbe, die für das beste österreichische Ergebnis sorgte: 69,794 %. Gesellschaft auf dem Stockerl bekam sie von Corinna Gebhard, die Brighton zu 69,559 % ritt. Bellagio wurde mit 66,794 % Sechster.

Den krönenden Abschluss der U18-Bewerbe bildete die Kür am Sonntag. Und wieder gab es einen Podestplatz für Österreich zu feiern, diesmal durch Corinna Gebhard und Brighton, die sich mit 72,04 % den zweiten Platz sicherten. Laetita Lumbe ging in dieser Prüfung nicht an den Start.

Alle Ergebnisse im Detail gibt’s hier.