Dressur

Dinja van Liere siegt im Grand Prix, Ingrid Klimke mit neuer persönlicher Bestmarke Dritte hinter Isabell Werth

Ein Artikel von Redaktion | 27.01.2023 - 16:37
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Ingrid Klimke und Franziskus bei ihrem Weltcup-Sieg in Stuttgart (GER). In Amsterdam (NED) lief es für die beiden im Grand Prix sogar noch besser.
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Viel fehlte Dinja van Liere (NED) und ihrem elfjährigen Hengst Hermes nicht, und sie hätten die 80 % im Grand Prix geknackt. Dass es dazu nicht kam, daran hatte die dänische Richterin Susanne Baarup großen Anteil. Während drei ihrer vier Kolleg:innen das niederländische Paar klar an der Spitze sahen und den Ritt mit über 81 %  honorierten, konnte die Darbietung Baarup nur 75 % und einen vierten Platz entlocken. Im Endergebnis traf man sich bei 79,739 %. Das reichte immer noch locker zum Sieg. Der Runde hätte man allerdings etwas weniger Spannung und mehr Losgelassenheit gewünscht.

Die fünffache Amsterdam-Siegerin Isabell Werth musste sich diesmal mit Platz zwei begnügen. Im Sattel ihres Routiniers Emilio kam sie auf 77,957 % - für beide das beste Ergebnis in dieser Saison.

Ein neues Personal Best gab es für Ingrid Klimke und Franziskus. Und das völlig zurecht, denn den beiden gelang in Amsterdam der vermutlich beste Grand Prix ihrer Karriere. Bis auf die Piaffe-Passage-Übergänge, in denen der mittlerweile 15 Jahre alte Fidertanz-Sohn oft den Takt nicht ganz halten kann, zeigten die deutsche Reitmeisterin und ihr „Franz“ eine hervorragende Runde - immer flüssig, immer über den Rücken und in Selbsthaltung, dazu in lehrbuchmäßiger Anlehung. Toll!
 

Helgstrand abgeklingelt

Weitaus weniger erfreulich endete die Prüfung für den Dänen Andreas Helgstrand. Er wurde nach der Hälfte der Prüfung wegen Blutes am Maul seiner Stute Queenparks Wendy abgeläutet. Aus demselben Grund hatte das Paar schon seinen Start beim CDI5* in Stockholm Mitte November frühzeitig beenden müssen. Bis zum Abläuten hatte die erst neunjährige Jungpferde-WM-Dritte von 2019 einige Kostproben ihres enormen Bewegungstalents gegeben, aber auch gezeigt, dass über weite Strecken (noch) ein beträchtliches Maß Spannung in ihr steckt.

Timna Valenta-Zach, die ebenfalls für Amsterdam genannt hatte, musste ihren Farant am Vortag der Prüfung zurückziehen. Der niederländische Hengst hatte nach Ankunft in den Niederlanden erhöhte Temperatur gezeigt.

Die Ergebnisse im Detail gibt's hier.