Fahren

Erfolgreiches Wochenende für Österreichs Fahrsportler

Ein Artikel von Pamela Sladky | 16.05.2019 - 13:29
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Das internationale Fahrturnier im Nationalgestüt Kladruby nad Labem zählt für Österreichs Fahrsportler zum beliebten Fixpunkt im Turnierkalender. Einem, der häufig durch Siege und Podestplätze gekrönt ist. Das war auch in diesem Jahr so.

Besonders erfreulich verlief der Abstecher nach Tschechien für Josef Leibetseder jun. Im Vierspännerbewerb auf 3-Sterne-Niveau setzte sich der Oberösterreicher nach Platz drei in der Dressur mit einem überlegenen Marathon an die Spitze des Klassements. Der dabei herausgefahrene Vorsprung reichte locker, um mit der zweitbesten Fahrt zwischen den Kegeln seinen ersten Sieg seit Juni 2016 klarzumachen. Am Ende standen für Leibetseder jun. 216,93 Punkte zu Buche, Zweiter wurde der Tscheche Jiří Nesvačil jr. (231,54) vor dem Polen Piotr Mazurek (254,55).

Bei den Pony-Zweispännern sorgte Roman Elend für einen rot-weiß-roten Podestplatz. Mit Bestleistungen in der Dressur und im Marathon war der Niederösterreicher lange Zeit sogar auf Siegeskurs gelegen. Leider machte Elend das abschließende Kegelfahren einen Strich durch die Rechnung. Drei Abwürfe waren einer zu viel und der 27-Jährige musste sich mit seiner Gesamtwertung von 146,30 Punkten knapp der gleichaltrigen Estin Pille-Riin Roosileht (144,30) geschlagen geben, die sich damit selbst ein besonders schönes Geschenk zu ihrem 27. Geburtstag bereitet hat.

Noch einen Podestplatz feierten die österreichischen Fahrer in der Einspännerkonkurrenz auf Zwei-Sterne-Niveau. Als Zweite in der Dressur und im Hindernisfahren sowie Vierte im Marathon fuhr die Oberösterreicherin Kristina Vierlinger mit ihrem 15 Jahre alten KWPN-Wallach Zablesko souverän auf Rang zwei im Endklassement (168,05) – ein erfreulicher Einstand im internationalen Fahrsportzirkus für die 26-Jährige, für die das Turnier in Kladruby der erste Einsatz in einem FEI-Bewerb war. Der Sieg in dieser Prüfung ging der Deutsche Andreas Lannig hervor (157,41), Platz drei ging mit Markéta Sedlinská (181,10) an die Gastgebernation.
 

Top Ten in Windsor

Zwei andere österreichische Fahrsportler führte ihr Weg am vergangenen Wochenende nicht nach Tschechien, sondern nach Großbritannien. Dort stand mit dem CAI in Windsor ein Qualifikationsturnier für die diesjährige Zweispänner-WM in Drebkau (GER) auf dem Programm.

Trotz eines sehr turbulenten Prüfungsverlaufs endete der Turnierklassiker für Staatsmeister Thomas Blumschein mit einem starken fünften Platz (169,39). Dabei war der Start alles andere als glücklich verlaufen. In der Dressur hatte Blumscheins Spitzenpferd Bailey durch den vom Regen stark aufgeweichten und unebenen Boden einen Deichselschlag aufs Maul bekommen - ein folgenschwerer Zwischenfall, der nicht nur das Ergebnis der Fahrt in Mitleidenschaft zog (mit 56,37 Punkten kam das Gespann nicht über Rang zwölf hinaus), sondern auch noch dazu führte, dass die ÖWB-Stute verletzungsbedingt aus dem Turnier genommen werden musste. Für den Marathon sah sich Blumschein deshalb gezwungen auf den siebenjährigen Hofmeester zurückgreifen, der zuvor noch nie in diesem Teilbewerb zum Zug gekommen war. Glücklicherweise lief das Zwangsexperiment besser als erwartet: Mit ausgezeichneten 97,80 Punkten wurde Blumschein auf dem selektiven Kurs hervorragender Vierter und schob sich auf den sechsten Zwischerang. Dank eines neunten Platz im Kegelfahren ging es im Endklassement dann noch einen Rang vor.

Eine beeindruckende Aufholjagd lieferte Erwin Gillinger. Nach der Dressur war der Niederösterreicher noch auf Platz 16 gelegen. Die sechstbeste Leistung im Marathon und ein dritter Platz zwischen den Kegeln katapultierten Gillinger aber sogar noch in die Top Ten. Mit 170,43 Gesamtpunkten wurde es für ihn am Ende Platz acht.

Alle Ergebnisse aus Kladruby nad Labem finden Sie hier.
Alle Ergebnisse aus Windsor können Sie hier nachlesen.

Viele schöne Fotos aus Windsor finden Sie zudem bei Hippoevent.