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Kurt Gravemeier tritt seinen neuen Job als Trainer des österreichischen Spring-Nachwuchses mit klaren Grundsätzes an. © Tomas Holcbecher

Neuer Nachwuchs-Coach Gravemeier: "Werde Leistung beurteilen, nicht Fehler zählen."

Ein Artikel von Pamela Sladky | 24.11.2017 - 15:11
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Kurt Gravemeier tritt seinen neuen Job als Trainer des österreichischen Spring-Nachwuchses mit klaren Grundsätzes an. © Tomas Holcbecher

Der Meeting-Raum im Rosenberger Motor-Hotel Ansfelden war am Sonntagnachmittag mit mehr als 40 Personen bis zum letzten Platz gefüllt. Fast der gesamte Nachwuchskader mit Eltern und Trainern war der Einladung von OEPS-Sportdirektor Franz Kager zum ersten Meeting mit Kurt Gravemeier gefolgt. Der Letzterer nutze die Zusammenkunft für einen ersten Ausblick, was sich die rot-weiß-roten Talente von ihrem neuen Coach in den nächsten Wochen und Monaten erwarten dürfen - aber auch über seine Erwartungen an die Reiterinnen und Reiter und deren Eltern.

...seine Motivation: „Meine schönste Zeit in meiner langjährigen Tätigkeit als Trainer war die in Deutschland mit dem Nachwuchskader. Deshalb freue ich mich auch auf die Herausforderung, mit den österreichischen Jugendlichen arbeiten zu dürfen.“
 
…seine ersten Schritte mit Österreichs Team: „Bis Ende Februar werde ich mich einarbeiten, weil ich Pferde und Reiter noch nicht kenne. Beim Turnier in Salzburg Anfang Dezember freue ich mich, wenn ich schon die ersten Kader-Reiterinnen und Kader-Reiter bzw. deren Eltern und Trainer kennen lernen kann. Ich möchte 2 bis 3 Lehrgänge im Februar und März machen. Danach werden wir uns alle gut kennen.“

… die ersten Turniere: „Das Nachwuchs-CSIO im belgischen Opglabbeek Anfang April ist ein guter Platz für den internationalen Saisonstart. Das Heim-CSIO in Lamprechsthausen, Wierden und Hagen werden wir beschicken, wenn es Sinn macht, aber für die detaillierte Planung ist es heute noch zu früh. Da möchte ich mich noch mit allen in Frage kommenden Reiterinnen und Reitern abstimmen. Nominiert für die Euro in Fonttainebleau die Mitte Juli stattfindet, wird jedenfalls Mitte Juni nach dem CSIO in Hagen.“

… seine Nominierungs-Philosophie: „Da möchte ich eine Änderung einführen. Ich werde bei der Nominierung die Leistung beurteilen und nicht die Fehlerpunkte zählen. Ein guter Ritt ist von vielen Komponenten abhängig, vom Boden, von der Gesundheit des Pferdes, von der Fitness des Reiters… Die meisten Fehler macht nämlich der Reiter und nicht das Pferd, das habe ich in all den Jahren als Trainer immer wieder gesehen.“

… seine Werte: „Mir sind Sauberkeit, Pünktlichkeit und Ehrlichkeit wichtig. Die Gesundheit von Pferd und Reiter stehen im Vordergrund. Turniere gehen ist wichtig, aber gut zu trainieren auch. Planung und Kommunikation ist dabei das Wichtigste. Ich bin für meine Equipe immer erreichbar, wenn es ein Problem gibt, werden wir gemeinsam immer eine Lösung finden. Und eines noch: zu unseren Lehrgängen sind alle Teams meiner Kader-Reiterinnen und Kader-Reiter herzlich eingeladen, also die Eltern, die eigenen Trainer und so weiter. Aber eines ist klar: die Trainings halte ich selber… Ich freu mich sehr auf die neue Aufgabe."

OEPS/ps