Springen

Dreimal Null und ein Sieg für Max Kühner in München

Ein Artikel von Pamela Sladky | 15.06.2020 - 10:40
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Max Kühner und EIC Cooley Jump The Q sicherten sich mit einer stilsicheren Runde den Sieg im Münchner Grand Prix.
© Ursula Puschak

Der historische Rasenplatz der Olympia-Reitanlage war Schauplatz des ersten Springturniers in München-Riem unter Corona-Auflagen. Insgesamt wurden an den vier Veranstaltungstagen 16 Springprüfungen ausgetragen, den sportlichen Höhepunkt lieferte der Große Preis am Sonntag.

45 Pferd-Reiter-Paare nahmen das Springen über 1,40 m in Angriff, darunter auch Weltmeisterin Simone Blum, die in München das erste Turnier seit ihrer Babypause bestritt und die Gelegenheit nutzte ihre Nachwuchspferde vorzustellen.Max Kühner hatte gleich dreimal die Chance die Ideallinie über die 15 Sprünge und 11 Hindernisse zu finden. Am besten gelang ihm das im Sattel des siebenjährigen irisch gezogenen Pacino-Sohnes EIC Cooley Jump The Q. Fehlerfrei in 72,71 Sekunden – das konnte bis zum Schluss kein anderes Paar unterbieten.

Aber auch mit seinen anderen Pferden zeigte der gebürtige Münchner starke Runden: Mit EIC Caleo – ein neunjähriger Holsteiner Hengst von Cachas – gab’s den nächsten Nuller und dank der Spitzenzeit von 74,96 Sekunden Platz sechs. Stallkollege EIC Coriolis des Isles – ein achtjähriger französisch gezogener Hengst von Zandor – kam ebenfalls ohne Fehl und Tadel durch den Parcours. Seine 77,08 Sekunden bescherten Kühner noch einen zehnten Platz und damit die dritte Platzierung in diesem Springen. Alles in Allem also ein höchst erfolgreicher Restart für den 46-Jährigen.
 

Zitterpartie mit Happy End

Vor der Austragung des Turniers lange ein Fragezeichen gestanden. Bis das endgültige Go zur Durchführung kam, musste das Hygienekonzept zur Einhaltung der Corona-Bestimmungen wiederholt nachgebessert werden. Ein Stresstest für die Veranstaltungsorganisation. Doch am Ende ging alles ganz schnell: In der zweiten Pfingstferienwoche kam das Go für den Wettkampfbetrieb im Freien.

„Das war das Zeichen, auf das wir gewartet haben“, sagt Turnierleiterin Lena Breymann. Gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen Helfern, kurzfristig akquirierten Sponsoren und den bayerischen Reitern wurde letztlich ein Late-Entry-Springturnier auf die Beine gestellt. Desinfektionsständer wurden verteilt, Mund- und Nasenmasken aufgesetzt und die Turnierplätze mit Abstandsregelungen gekennzeichnet.

Trotz des holprigen Beginns und der strengen Maßnahmen während des Turniers fällt die Bilanz des Veranstalterteams positiv aus: „Wir freuen uns sehr, dass das erste Turnier in Corona-Zeiten so gelungen und gesittet abgelaufen ist. Wir möchten uns nochmal explizit bei allen Reitern bedanken, die sich so vorbildlich an alle Vorschriften gehalten haben und so den reibungslosen Ablauf ermöglicht haben. Auch gilt unser Dank allen kurzfristig eingesprungenen ehrenamtlichen Helfern und Richtern, sowie natürlich unseren Sponsoren, die die Veranstaltungstage, so erfolgreich mitgestaltet haben. Wir haben eine Basis für den Turniersport in Corona-Zeiten gelegt, auf der wir gut aufbauen können“, resümiert Lena Breymann.  

Die Ergebnisse im Detail gibt's hier zum Nachelsen.