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Lamprechtshausen: Österreichischer Springnachwuchs reüssiert bei Heim-CSIO

Ein Artikel von Pamela Sladky | 14.09.2020 - 16:12
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Siegerin im Junioren-Grand-Prix: Sally Carina Zwiener mit Lancardo © Fotoagentur Dill

Besonders große Freude hatte der Equipechef mit seinen jüngsten Talenten. Denn die österreichischen Children lieferten im Teambewerb der U14-Klasse sehenswerte Ritte. Lisa-Marie Arvai auf Antonio die Monte (0/0), Marielle Rothenbücher auf That’s Me (4/4), Annika Neuhofer auf Speranza (0/(4)) und Maxima Schweiger auf Sam S ((8)/0) belegten hinter den Niederlanden ex aequo mit Deutschland und Tschechien den starken zweiten Platz – wobei Lisa-Marie Arvai und ihr 18 Jahre alter Spring-Professor Antonio di Monte gleich zwei Nullrunden zum Teamergebnis beisteuerten. In Summe brachte es Team Austria auf 8 Fehlerpunkte. Besser fanden sich lediglich die Niederländer zurecht, die im Endergebnis vier Fehlerpunkte auf dem Konto stehen hatten. „Mit dem Wochenende und den Leistungen sind wir mehr als zufrieden – besser hätte es aus unserer Sicht nicht laufen können. Es macht mich sehr stolz, wenn man sieht, wie die Reiterinnen und Reiter arbeiten und was sie im Training investieren. Der zweite Platz im Nations Cup bei den Children ist der Lohn für harte und konsequente Arbeit“, resümierte Kurt Gravemeier zufrieden.

Zufrieden konnte der Nachwuchs-Chef auch mit dem Mannschaftsergebnis der Jungen Reiter sein. Die österreichische U21-Auswahl mit Felix Katzlberger (12/4), Michele Ruth (22/6), Savanna Birk ((24)/10) und Jennifer Jaritz (5/(13)) sammelte im Nationenbewerb 59 Fehlerpunkte. Dass sich damit noch ein dritter Platz ausging, zeugt davon, wie herausfordernd der 1,45 m-Parcours für die jungen Talente war – insbesondere im ersten Umlauf. Die zweitplatzierten Deutschen blieben mit gesamt 55 Strafpunkten gerade einmal einen einzigen Abwurf unter dem Ergebnis der Österreicher, das Schweizer Quartett schaffte mit 38 Gesamtfehlerpunkten den Sprung aufs oberste Treppchen. „Ich bin ganz stolz und glücklich, dass wir hier Dritte geworden sind. Es war sehr schwer, das kann man auch an den Ergebnissen der anderen Nationen sehen", kommentierte Gravemeier die Leistung seiner Equipe. Extra Lob gab es für Team-Debütantin Jennifer Jaritz. "Das erste Mal dabei und gleich solche Ergebnisse abzuliefern – das ist schon großartig“, freute sich Gravemeier.

Knapp war es auch für Österreichs Junioren-Mannschaft, wenngleich sich ein Podestplatz in diesem Fall leider nicht ausging. Dem Team mit Sally Carina Zwiener, Elissa Valentina Bottoli, Elisabeth Knaus und Marie Christine Sebesta fehlte auf die Drittplatzierten Deutschen am Ende nur ein Abwurf. Allerdings musste Erfolgsreiterin Sebesta an diesem Wochenende auch auf ihre Nummer eins im Stall, den neunjährigen Obora’s Sherbet, verzichten. An seiner Stelle setzte die 18-jährige Wienerin auf Kara Luna, die in zwei Runden insgesamt 12 Fehlerpunkt zum Teamergebnis beisteuerte. Sally Carina Zwiener und Lancardo kamen nach einem einzigen Zeitfehlerpunkt im ersten Durchgang in Runde zwei mit einem Abwurf ins Ziel. Elisabeth Knaus und Cancun, im ersten Umlauf mit neun FP noch das Streichergebnis, fanden beim zweiten Anlauf perfekt in den Rhythmus und blieben fehlerfrei. Und auch bei Elissa Valentina Bottoli und dem zwölfjährigen KWPN-Wallach Real Steel lief’s in Runde zwei besser: Nachdem das Paar im ersten Umlauf noch das Streichergebnis geliefert hatte, fielen im zweiten Anlauf lediglich zwei Stangen. Kein Vorbeikommen gab’s an der Niederländischen Equipe die sich mit total 13 Fehlerpunkten bereits deutlich von den zweitplatzierten Junioren aus der Schweiz (20 FP) absetzen konnten.


Heimsieg für Sally Carina Zwiener

Dass die Form passt, bestätigte Sally Carina Zwiener nach der guten Leistung im Mannschaftsbwerb ein weiteres Mal am Sonntag. Im U18-Grand Prix spornte die Salzburgerin ihren Neuzungang, den elfjährigen Holsteiner Lancardo, den Zwiener erst vor Kurzem vom deutschen U25-Reiter übernommen hat, noch einmal zu Höchstleistungen an. Das Ergebnis waren zwei fehlerfeie Runden – ein Kunststück, das keinem anderen der 51 Pferd-Reiter-Paare in dieser Prüfung gelang. „Heute ist alles perfekt gelaufen, es hätte nicht besser sein können. Im Stechen haben wir bis zum vorletzten Reiter abgewartet und uns für eine langsamere sichere Runde entschieden. Wir mussten uns vor jedem Sprung konzentrieren, damit uns kein Flüchtigkeitsfehler unterläuft. Das war heute ein super Tag für uns.“

Im Grand Prix der Children verpasste Lisa-Marie Arvai mit Antonio di Monte um lediglich 0,15 Sekunden den Sieg und belegte schlussendlich mit einer fehlerfreien Runde im Stechen den ausgezeichneten dritten Platz. Bei den Jungen Reitern sorgte Felix Katzlberger auf Whinny Loretto für das beste österreichsiche Ergebnis im U21-Grand Prix. Das Paar belegte mit einem Abwurf im Umlauf Rang sieben.

Alle Ergebnisse im Detail gibt's hier. Die Ergebnisse der Nationencups sind hier zu finden.