Vielseitigkeit

Lea Siegl liefert Sensation in Polen

Ein Artikel von Pamela Sladky | 12.10.2020 - 08:35

Nun hat Lea Siegl ihre Olympia-Quali also auch mit ihrer Nummer Eins im Stall in der Tasche. Vor eineinhalb Monaten hatte das Duo in Strzegom schon einmal versucht die noch fehlenden Olympiakriterien zu erfüllen. Damals war es im Cross gescheitert. Davon konnte diesmal keine Rede sein. Lea Siegl und der Ostermond xx-Sohn Fighting Line fegten nur so durchs Gelände – und diesmal blieben sie auch fehlerfrei an den Hindernissen. In Bestzeit galoppierten Siegl und ihr Fuchs der Konkurrenz auf und davon. Und die konnte sich in Strzegom wahrlich sehen lassen. Vor allem die Deutschen waren mit einem starken Aufgebot angereist, angeführt von den beiden Olympiakaderreitern Julia Krajewski und Michael Jung. In der Geländewertung mussten sich beide jedoch deutlich hinter Lea Siegl und Fighting Line anstellen, die nach ihrem zwölften Platz in der Dressur und dem Sieg in der Geländeprüfung als Führende in den Parcours gingen.

Das abschließende Springen stellte die Paare vor keine leichte Aufgabe. Nur vier Duos kamen ohne Fehler durch die Prüfung. Darunter Julia Krajewski und ihr Spitzenpferd Samurai du Toth, die sich dank des Nullers mit 37,8 Minuspunkten an die Spitze des Feldes setzten. Josephine Schnaufer und Pasadena (GER), die Zweitplatzierten nach dem Cross, kamen mit zwei Abwürfen ins Ziel. Nur Lea Siegl hatte danach noch die Chance Julia Krajewski den Sieg streitig zu machen. Und lange Zeit sah es auch ganz danach aus, als würde der Oberösterreicherin in der erst dritten Vier-Sterne-Langprüfung ihrer Karriere tatsächlich der ganz große Coup gelingen. Ausgerechnet auf den letzten Metern fehlte jedoch das nötige Quäntchen Glück, am drittletzten Sprung fiel eine Stange. Mit 39,6 Gesamtfehlerpunkten auf dem Konto mussten Lea Siegl und Fighting Line ihrer deutschen Konkurrentin den Vortritt lassen, der zweite Platz in diesem starken Feld schmeckt aber fast so süß wie der Sieg.

Die Plätze drei bis fünf waren wiederum fest in deutscher Hand: Michael Jung und sein Nachwuchspferd Go For S komplettierten das Podest (41,1), dahinter reihten sich Beeke Jankowski mit Tiberius (42,7) und die 21-jährige U21-Doppeleuropameisterin von 2019, Emma Brüssau, mit Dark Desire GS (43,9) ein.

Noch mehr Erfolge

Im CCI3*-S sorgten Lisa Held und Charis für eine weitere rot-weiß-rote Spitzenplatzierung. Das Duo kämpfte sich mit einer super Runde im Gelände, bei der es lediglich sechs Zeitfehler sammelte, vom 23. Platz nach Dressur und Springen noch auf den achten Platz vor.

Und auch bei den Junioren war Österreich ganz vorne mit dabei: In der Einzelwertung des Junioren-Nationenpreises belegte Amy Rose Frühwirth auf Cassius P bei ihrem zweiten internationalen Start prompt den dritten Platz.

Alle Ergebnisse im Detail gibt's hier.