Vielseitigkeit

Australische Vielseitigkeitsszene durch zwei Todesfälle erschüttert

Ein Artikel von Pamela Sladky | 18.05.2021 - 13:04
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Symbolfoto © Tomas Holcbecher

Usman Khan und Kasheer gingen im Vier-Sterne-Bewerb der Naracoorte Horse Trials im Süden Australiens an den Start. Für Pferd und Reiter ging es bei dieser Gelegenheit um die Qualifikation für die Olympischen Sommerspiele in Tokio. Vor dem finalen Cross am Sonntag war das Paar auf dem aussichtsreichen zweiten Platz gelegen, und auch im Gelände schlug sich das Paar gut - bis zum letzten Sprung. Dort blieb Kasheer mit dem Knie hängen und überschlug sich. Beim Aufprall erlitt der Wallach einen Genickbruch, für ihn gab es keine Rettung mehr.

Sein Reiter hatte Glück im Unglück. Usman Khan schlug mit dem Kopf voran auf dem Boden auf und geriet in Folge unter sein Pferd. Der 39-jährige Pakistani war danach minutenlang bewusstlos und wurde sofort in ein Krankenhaus überstellt. Wie Equestrian Australia berichtet, dürfte er trotz der Wucht des Aufpralls jedoch glimpflich davongekommen sein. Khan konnte bereits am Montagabend aus dem Spital entlassen werden.

Kasheer, der im Datenregister der FEI ursprünglich unter dem Namen Riverbreeze eingetragen war, galt als erfahrenes Pferd. Unter dem Australier Andrew Cooper wurde der Wallach 2019 in Adelaide australischer CCI4*-S Meister, im selben Jahr gewann er eine weitere Kurzprüfung auf Vier-Sterne-Niveau in Albury. 2020 wechselte Kasheer zu Usman Khan, nachdem dieser seinen Olympiakandidaten Azad Kashmeer nach einer Aortenruptur verloren hatte.

Bereits am Samstag verstarb mit Nightcaps ein weiteres australisches Vielseitigkeitspferd. Nähere Details zu diesem Zwischenfall sind bislang nicht bekannt, fest steht nur, dass Nightcaps anlässlich eines CCI* in Queensland ein Herz-Kreislauf-Problem erlitt, von dem er sich nicht erholte. Seine Reiterin und Besitzerin Laura Rae blieb Equestrian Australia zufolge blieb unverletzt. Auch sie konnte inzwischen nach Hause zurückkehren.