Olympische Spiele

Lea Siegl: Jüngste Teilnehmerin als Superprofi

Ein Artikel von Ernst Kopica | 30.07.2021 - 19:15
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Lea Siegl ist die jüngste Teilnehmerin in den olympischen Vielseitigkeitsbewerben.
© holcbecher.com

Nach einem ereignisreichen Tag im Dressurviereck und ihrem ersten Auftritt meldete sie sich nach Mitternacht Ortszeit zum Telefoninterview wie vereinbart bei der Pferderevue.

Pferderevue: Wie zufrieden warst du mit Fighting Line nach der Dressur?

Lea Siegl: Ich war wirklich überrascht, wie cool er geblieben ist, als er in dieses riesige Stadion rein ging. In Luhmühlen hat er sich da viel mehr aufgeregt, was sich leider damals auf die Prüfung negativ ausgewirkt hat. Obwohl der Applaus nach der Prüfung meines Vorreiters doch sehr stark war, ist er voll fokussiert geblieben. Und das die ganze Dressur über! Es ist bei Fighti halt so, dass er schon ein wenig die Aufregung braucht um seine Bewegungen in der Prüfung entsprechend in Szene zu setzen, dann geht sicherlich mehr. Aber es war trotzdem besser, nicht ganz so hohe Noten zu bekommen als zu riskieren, dass er stehen bleibt.

Was sagst du zu deiner Bewertung, 32,6 Punkte?

Klar, das war nicht unsere allerbeste Dressur, die wir je gezeigt haben. Aber ich hätte mir doch gewünscht, dass es so um die 30 oder 31 Punkte werden. Die Richter haben sich da wohl sehr zurückgehalten, aber ich habe als Jüngste auch noch nicht so einen Namen. Beim Zusehen konnte man schon erkennen, dass berühmtere Reiter:innen bei Fehlern nicht so abgestraft wurden.

Gab es bei euch denn gröbere Fehler?

Nein, im Großen und Ganzen war es fehlerfrei. Vielleicht ist er beim Halt nicht ganz fest auf einem Hinterbein gestanden, aber ich habe das Richterprotokoll noch nicht gesehen. Insgesamt war ich mit der Dressur aber zufrieden.

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Lea und Fighting Line haben im großen Reitstadion des Baji Koen Equestrian Centers die Nerven behalten. © holcbecher.com

Cross für Nachteulen

Für Fighting Line geht es am Samstag nach Abschluss der Dressur gemeinsam mit Katrin Khoddam-Hrazatis Cosma direkt in die Stallungen des Sea Forest Parkes, wo am Sonntag um 7:45 Ortszeit (0:45 MESZ) die Cross-Country-Prüfung absolviert werden. Wer die beiden Österreicherinnen live sehen will, muss früh aufstehen - oder lange aufbleiben: Lea Siegl startet um 8:54 (MESZ 1:54), Katrin Khoddam-Hrazati um 9:57 (2:57)!