Zucht

Aborte von Warmblutpferden zur WFFS-Erforschung gesucht

Ein Artikel von Pamela Sladky | 29.01.2019 - 16:11
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Eine unproblematische Geburt und ein gesundes Fohlen - darauf hofft jeder Züchter.
© Petra Eckerl - fotolia.com

Seit Monaten gehört die genetisch bedingte Erkrankung zu den meist diskutierten Themen in Züchterkreisen. Seit ein in den USA erkranktes Fohlen für die Aufdeckung der genetischen Kodierung gesorgt hat, lassen Zuchtverbände ihre Hengste gezielt auf das mutierte Gen testen. Zum Problem wird WFFS, wenn sowohl Vater als auch Mutter Träger sind. In solchen Fällen liegt die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Gendefekt beim Nachwuchs zeigt, bei 25 Prozent. Lebendig zur Welt kommen Fohlen mit WFFS allerdings nur selten. Im Großteil der Fälle kommt es frühzeitig zum Abort. Auf diese Weise könnten viele Fälle der Erbkrankheit möglicherweise unentdeckt bleiben.

Um die tatsächliche Bedeutung von WFFS als Abortursache zu ermitteln, sucht die Besamungs- und ET-Station der Vetmeduni Wien aktuell nach Fehlgeburten von Warmblutpferden. Diese werden im Rahmen der Studie kostenlos auf WFFS untersucht.

Züchterinnen und Züchter, die an einer solchen Untersuchung interessiert sind, werden gebeten, mit der Besamungs- und ET-Station der Vetmeduni in Wien Kontakt aufzunehmen. Danach wird im Einzelfall besprochen, welche Proben am besten eingesandt werden und ob weitere Abortursachen untersucht werden sollten. Alle Einsender erhalten das Untersuchungsergebnis ihres Pferdes. Jede wissenschaftliche Analyse, die darüber hinausgeht, erfolgt in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des Datenschutzes ausschließlich anonym.

Kontakt

Veterinärmedizinische Universität Wien
Prof. Dr. Christine Aurich
Tel.: 0043-(0)1-25077-6400
E-Mail: christine.aurich@vetmeduni.ac.at

Graf Lehndorff-Institut für Pferdewissenschaften in Neustadt (Dosse)
PD Dr. Christina Nagel
Tel.: 0049-(0)173-6198425
E-Mail: christina.nagel@vetmeduni.ac.at