Zucht

Österreichs Teilnehmer für die Weltmeisterschaften der Jungen Dressurpferde stehen fest

Ein Artikel von Pamela Sladky | 29.10.2020 - 11:01
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Der ehemalige AWÖ Körsieger Faberge EP überzeugte die Richter bei der Sichtung im Magna Racino vor allem mit seinem Trab, für den er eine 9,1 kassierte.   © CDI Achleiten

Um sich für die diesjährige Sichtung im Magna Racino bzw. für die WM in Verden von 8. bis 13. Dezember zu qualifizieren, mussten fünf- und sechsjährige Pferde laut OEPS-Kriterien Endnoten von mindestens 8,0 vorweisen können, wobei keine Grundgangart schlechter bewertet sein durfte als mit einer 7,5.

Während diese Vorgaben kein sechsjähriges Pferd erfüllen konnte, haben sich zwei Fünfjährige ihr WM-Ticket souverän gesichert: Faberge EP unter Giulia Schwab und Dark Knight Rises unter Martin Hauptmann.

Trotz seines jugendlichen Alters hat die Erfolgsliste von Faberge EP beachtliche Ausmaße. 2015 gewann der For Romance I-Sohn aus der Zucht von Giulia Schwab das oberösterreichische Fohlenchampionat, drei Jahre später avancierte er zum Sieger der AWÖ Hengstkörung. Beim Bundeschampionat im selben Jahr ritt Giulia Schwab ihren Faberge zum Vizechampiontitel der dreijährigen Reitpferde. 2019 gab's die nächste Schärpe für den Braunen: Den 14-Tages-Test in Stadl-Paura beendete Faberge EP als Siegerhengst – mit einer imposanten Endnote von 9,03. Im Juli 2020 gab der Hengst in Achleiten sein internationales Debüt. Und auch das konnte sich mit Platz zwei und einer Wertung von 81,2 % sehen lassen. Bei der Sichtung in Ebreichsdorf ging der Hengst nun mit den Noten 8,46 und 8,52 zweimal als souveräner Sieger vom Platz.

In österreichischen Züchterkreisen ebenfalls bestens bekannt ist Dark Knight Rises. Der Rappe von De Niro aus einer Blue Hors Romanov-Stute beendete das AWÖ Fohlenchampionat 2015 als Dritterbester seines Jahrganges. 2019 folgte der erste große Sieg: Bei der 2019er Ausgabe des AWÖ Bundeschampionats überzeugte der inzwischen gelegte Dark Knight Rises auch unter dem Sattel und gewann mit seinem Besitzer und Ausbilder Martin Hauptmann den Titel bei den vierjährigen Reitpferden. Ein Jahr später folgte der Sieg beim AWÖ Dressurpferdechampionat der vier- bis fünfjährigen Pferde. Bei der Sichtung belegte der Wallach mit den Noten 7,9 und 8,14 zweimal Platz zwei hinter Faberge EP.
 

Zwei Dons bei den Siebenjährigen

Auch in der Klasse der Siebenjährigen wird Österreich in Verden mit zwei Pferden vertreten sein. In dieser Altersgruppe galt es mindestens 68 % beim Richter bei C, sowie Noten von mindestens 8,0 bei den Richtern bei E oder B zu erreichen, wobei keine Grundgangart unter 7,5 bewertet sein durfte.

Locker erreicht hat diese Vorgabe Peter Gmosers Don Jon OLD. Der gekörte Oldenburger Dunkelfuchshengst von Don Juan de Hus x Benetton Dream war bereits 2019 bei der Jungpferde-WM für Österreich am Start, dort allerdings etwas unter den Erwartungen geblieben. In Ebreichsdorf überzeugte der bewegungsstarke Beau dafür auf ganzer Linie. Im Sichtungsfinale blieb Don Jon OLD nur hauchdünn unter der 80-Prozent-Marke, für den Trab vergaben die Richter eine 9,0. Mit einer 8,5 für den Schritt, einer 8,3 für den Galopp, 8,2 für die Durchlässigkeit und einer starken 8,8 im Gesamteindruck qualifizierte sich der Hengst mit Leichtigkeit für sein zweites WM-Gastspiel.

Komplettiert wird Österreichs Aufgebot in Verden durch Don Alfredo. Der ÖWB-Wallach von Destano x His Highness stammt aus der Erfolgszucht von Alfred Leser und steht im Besitz der Broadmoar KG. Unter Sattel von Bettina Kendlbacher konnte der Fuchwallach 2020 anlässlich der internationalen Turnierreihe in Achleiten zwei zweite und einen dritten Platz verbuchen. Im Magna Racino gab's für Don Alfredo 73,48 und 74,82 %. Damit belegte er jeweils Rang zwei hinter Don Jon OLD.