Beste des 4* Grand Prix am heutigen Karfreitag: Bettina Kendlbacher und Don Alfredo AWO
© István Lehoczky
Acht Paare aus Österreich, Italien, Belgien und Israel hatten sich für den Grand Prix der 4*-Tour eingetragen, der Sieg ging an das Gastgeberbundesland Steiermark, an Bettina Kendlbacher und ihren Broadmoars Don Alfredo AWÖ. Erst vor einem Monat hatte das Paar in San Giovanni in Marignano (ITA) zum ersten Mal in seiner Karriere die Ehrenrunde einer internationalen Grand-Prix-Prüfung anführen dürfen. In Gössendorf wiederholten sie diesen Erfolg mit einem neuerlich gelungenen Ritt, der von den Richter:innen mit 68,674 % bedacht wurde.
68,196 % vergab die Jury an Stefan Lehfellner (OÖ) und Deliza. Die Stute machte heute den Eindruck eines brodelnden Vulkans, doch Lehfellner verstand es, sie geschickt und mit Gefühl durch alle Klippen der Prüfung zu manövrieren. Für ein besseres Ergebnis war heute aber einfach zu viel Druck im Kessel.
Hinter Valentina Truppa (ITA) auf Smile di Fonteabeti (66,848 %) reihte sich Isabella Willibald mit Richterhof’s Farbenfroh ein. Die beiden Vizestaatsmeister hätten zweifelsfrei die Chance auf einen Podestplatz gehabt, doch auch hier spielten die Nerven nicht ganz mit. In der Schritttour kam der bunte Fuchs heute einfach nicht zum losgelassenen Schreiten, im versammelten Schritt zackelte er immer wieder an – für beide Lektionen gab es jeweils nur 4,2 Punkte von der Jury. Doppelt bitter, weil die Schrittlektionen ja mal zwei ins Protokoll einfließen. Als richtig teuer erwiesen sich auch die leider misslungenen (und ebenfalls mit dem Koeffizienten 2 versehenen) Einerwechsel, für die es im Durchschnitt nur eine 3,6 gab. Schade, denn die Piaffe-Passage-Tour des Paares zählte heute mit zu den besten.
Wie der 4*-Grand-Prix endete auch das Pendant der 3*-Tour mit einem österreichischen, genauer einem steirischen Sieg. Schon vor einem Jahr waren Florian Bacher und sein 14-jähriger Wallach Amonitas hier in Gössendorf die Besten im Grand Prix gewesen. Das war auch diesmal so. 68,869 % markierten die Messlatte, an die kein anderes Paar herankommen sollte. Das galt auch für die Sichtungssieger Timna Valenta-Zach und Farant. Sie belegten mit 67,435 % Platz zwei vor Staatsmeister Peter Gmoser (B) und Foreman MJ (67,109 %).
In dieser Prüfung war nicht nur das Podest rein österreichisch besetzt, auch sämtliche Platzierungen gingen an Rot-weiß-rot: Juliane Jerich (ST) und Quater Girl wurden Vierte (66,478 %), Amanda Hartung (T) und Dresscode Black Fünfte (65,587 %), Franziska Fries (NÖ) und Dedale de Hus machten mit 65,435 % den österreichischen Sechsfacherfolg bei insgesamt zehn Paaren komplett.
Children stark
Bei der Sichtung vor wenigen Wochen hatte es sich bereits angekündigt, nun folgte die Bestätigung auf internationaler Bühne: Österreichs Children sind gut in Form! Zwar ging der Sieg in der heutigen Vorbereitungsprüfung nach Italien, doch die Plätze zwei bis vier waren heimisch besetzt. 73,5 % kassierte das beste rot-weiß-rote Paar, Clara Enayati (OÖ) mit ihrer Stute Beautiful Day. Das Duo konnte sich gegenüber der Sichtung vor vier Wochen gleich um 2 % steigern. Stark! 72,607 % und Rang drei gab es für Hannah-Katharina Dearing-Schumach (K) und Sanibel nach einer gelungenen Runde, und auch Florentina Stache (OÖ) wusste mit ihrer Quiara zu überzeugen. Sie kam auf 72,036 %. Für alle drei Mädchen war es der allererste internationale Start überhaupt.
Hanna Loos stürmt aufs Podest
Ein Riesensatz nach vorne gelang heute Hanna Loos mit Franz Silbercurl bei den Junioren. Bei der 1. Dressursichtung Anfang März waren sie die besten des heimischen U18-Lagers gewesen, zum gestrigen Turnierauftakt musste sich das Duo mit 64,599 % und einem zehnten Platz weit unter seinem Wert geschlagen geben. Heute lief es wieder für die beiden, was sie mit 68,628 % und Platz zwei in der Junioren-Einzelprüfung eindrucksvoll bewiesen. Besser waren nur die Sieger von gestern, die Tschechin Johana Vasaryova und Bona Dea, die mit 70,294 % bedacht wurden. Gleich zwei Schleifen durfte sich Isabella John abholen: Auf FBW Final Result ritt die Oberösterreicherin zu 67,745 % und Platz fünf, mit Heldgard's Accoya zu 67,696 % und Platz sechs.
Erneut eine Platzierung gab’s für Markus Holzmüller. Im Sattel seines Ponys Hektor B klassierte er sich mit 65,27 % auf Rang sechs. Der Sieg ging erneut nach Italien, an Mina Felicitas Simeone und Chica Del Sol (70,811 %) war wie schon am Vortag kein Vorbeikommen.
Alle Ergebnisse im Detail gibt es hier.