![]() Wer seinem Pferd das Maul zuschnürt, setzt es unter gewaltigen Stress. Und riskiert Folgeschäden. © Farmer - fotolia.com |
Wie’s richtig gehört, weiß eigentlich jeder, der mit Pferden zu tun hat. Denn die korrekte Verschnallung eines Nasenriemens gehört zu den Grundkenntnissen, die bereits innerhalb der ersten Reiteinheiten vermittelt werden. Entsprechend bekannt ist damit auch die sogenannte Zwei-Finger-Regel. Sie besagt, dass zwischen Nasenriemen und Nasenrücken bequem zwei Finger eines erwachsenen Menschen Platz haben sollten.
Übrigens muss die Überprüfung der Weite unbedingt entlang des knöchernen Nasenrückens erfolgen. Messungen haben gezeigt, dass man selbst bei maximal angezogenem Nasenriemen mühelos drei Finger einer Hand seitlich zwischen Leder und Pferdekopf einführen kann. Der Versuch, den Sitz des Reithalfters an der Seite des Pferdekopfes zu überprüfen, ist also vollkommen sinnlos. Und auch unter dem Unterkiefer können allzu leicht die Finger seitlich oder zur Mitte hin von den Kieferkörpern abgleiten und so einen lockereren Sitz vortäuschen.
Die Forderung nach genügend Freiraum für das Pferdemaul hat einen einfachen Grund. Nur wenn das Pferd in der Lage ist auf seinem Gebiss zu kauen, bleibt es im Unterkiefer entspannt. Und dies wiederum nimmt direkten Einfluss auf die Halsmuskulatur und damit auf die Losgelassenheit des gesamten Pferdes. Diese Zusammenhänge sind nicht neu. Bereits vor fast 80 Jahren forderte die berühmte und vielzitierte Reitvorschrift H.Dv. 12 von 1937 auf, den Kinnriemen „…nur so eng zu schnallen, dass das Pferd noch kauen kann“.
Ein Blick in die hiesigen Reitställe lässt jedoch den Eindruck entstehen, als seien diese Erkenntnisse längst Schnee von gestern. Denn vielerorts werden Nasen- und Sperriemen so fest zugezogen, bis es weiter nicht mehr geht. Der Grund für diese Unsitte liegt nicht nur in dem Irrglauben begründet, durch das straff sitzende Reithalfter die Annahme der reitlichen Hilfen zu verbessern, sondern vor allem auch in der negativen Außenwirkung, die ein gut sichtbar geöffnetes Pferdemaul oder gar eine heraushängende Zunge beim Reiten mit sich bringt. Abwehrreaktionen wie diese sind ein Zeichen für Unbehagen und Mängel in der Durchlässigkeit und Losgelassenheit – alles Dinge, die dem Reiter kein gutes Zeugnis ausstellen. Doch anstatt sich näher mit der Ursache auseinanderzusetzen, wird nur allzu oft zur Schnelllösung gegriffen und der Nasenriemen zugezurrt, bis kein Löschblatt mehr Platz hat.
Übrigens muss die Überprüfung der Weite unbedingt entlang des knöchernen Nasenrückens erfolgen. Messungen haben gezeigt, dass man selbst bei maximal angezogenem Nasenriemen mühelos drei Finger einer Hand seitlich zwischen Leder und Pferdekopf einführen kann. Der Versuch, den Sitz des Reithalfters an der Seite des Pferdekopfes zu überprüfen, ist also vollkommen sinnlos. Und auch unter dem Unterkiefer können allzu leicht die Finger seitlich oder zur Mitte hin von den Kieferkörpern abgleiten und so einen lockereren Sitz vortäuschen.
Die Forderung nach genügend Freiraum für das Pferdemaul hat einen einfachen Grund. Nur wenn das Pferd in der Lage ist auf seinem Gebiss zu kauen, bleibt es im Unterkiefer entspannt. Und dies wiederum nimmt direkten Einfluss auf die Halsmuskulatur und damit auf die Losgelassenheit des gesamten Pferdes. Diese Zusammenhänge sind nicht neu. Bereits vor fast 80 Jahren forderte die berühmte und vielzitierte Reitvorschrift H.Dv. 12 von 1937 auf, den Kinnriemen „…nur so eng zu schnallen, dass das Pferd noch kauen kann“.
Ein Blick in die hiesigen Reitställe lässt jedoch den Eindruck entstehen, als seien diese Erkenntnisse längst Schnee von gestern. Denn vielerorts werden Nasen- und Sperriemen so fest zugezogen, bis es weiter nicht mehr geht. Der Grund für diese Unsitte liegt nicht nur in dem Irrglauben begründet, durch das straff sitzende Reithalfter die Annahme der reitlichen Hilfen zu verbessern, sondern vor allem auch in der negativen Außenwirkung, die ein gut sichtbar geöffnetes Pferdemaul oder gar eine heraushängende Zunge beim Reiten mit sich bringt. Abwehrreaktionen wie diese sind ein Zeichen für Unbehagen und Mängel in der Durchlässigkeit und Losgelassenheit – alles Dinge, die dem Reiter kein gutes Zeugnis ausstellen. Doch anstatt sich näher mit der Ursache auseinanderzusetzen, wird nur allzu oft zur Schnelllösung gegriffen und der Nasenriemen zugezurrt, bis kein Löschblatt mehr Platz hat.