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Hufschmiedinnen sind in Österreich längst noch kein alltäglicher Anblick. Doch es werden stetig mehr. © Hannes Hofer

Hufschmiedinnen auf dem Vormarsch

Ein Artikel von Pamela Sladky | 13.02.2017 - 09:57
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Hufschmiedinnen sind in Österreich längst noch kein alltäglicher Anblick. Doch es werden stetig mehr. © Hannes Hofer

Im Juli 2015 hatten wir noch konstatiert, dass der Beruf des Hufschmieds frauenfeindlich ist, weil körperlich anstrengend. Dies mussten wir alsbald revidieren: Der Beruf ist nicht frauenfeindlich, der Beruf ist körperlich anstrengend. Und das gilt für Männer und Frauen gleichermaßen.

Im Gespräch mit der Pferderevue meinte eine Hufschmiedin sogar, dass Frauen eventuell einen Vorteil hätten, weil sie kleiner seien und sich deshalb weniger weit bücken müssten. Was wiederum den Rücken schont. Fakt ist: Ohne die richtige Technik und ohne, dass man etwas für seine körperliche Fitness tut, ist der Beruf auf Dauer nicht auszuüben, egal von wem.

Doch nicht selten zeigen gerade Frauen ein besonderes Talent und besonderen Ehrgeiz, in dieser Branche zu den Besten zu gehören: So absolvierte etwa 2015 Daniela Kräutler die Hufschmiedeprüfung als einzige mit Auszeichnung.

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Vier neue Hufschmiedinnen für Österreich: Bettina Mayer, Michaela Kainbacher, Kerstin Pelzl und Carina Bartl (v.l.n.r.) haben ihre Abschlussprüfung bestanden. © Hans Kraus

Zwei Jahre später haben sich erneut Frauen in der Beschlagsschule im Pferdezentrum Stadl-Paura der Abschlussprüfung zum Hufbeschlagslehrgang gestellt. Diesmal gleich vier an der Zahl - und alle haben bestanden. Carina Bartl, Bettina Mayer und Kerstin Pelzl konnten die Prüfungskommission überzeugen, Michaela Kainbacher sogar mit sehr gutem Erfolg, und werden künftig Österreichs Hufschmiedegilde verstärken - ebenso wie ihre neun männlichen Kollegen Daniel Moser, Patrick Bäck, Daniel Höllinger, Markus Spreitzhofer (mit sehr gutem Erfolg), Manfred Palme, Alexander Hartmann, Daniel Maschke, Stefan Haugwitz und Christoph Markt.

em/ps