Fütterungsformen gibt es viele. Doch welche passt zu mir und meinem Pferd? Ein Erfahrungsbericht zeigt, dass das HeuToy eine echte Alternative zu Heuraufe oder Heunetz ist. Mehr lesen ...
Ob und wann ein Pferd eine Futteranpassung braucht, ist in erster Linie abhängig vom Energiebedarf und der Zahnqualität. Je älter ein Pferd wird, desto mehr Nährstoffe werden benötigt. Das liegt vor allem an der schlechter werdenden Resorptionsfähigkeit.
Eiweiß und Kohlehydrate: Ausreichend, aber nicht zu viel
Um den höheren Bedarf durch die physiologische Alterung abzudecken, rechnet man bei alten Pferden mit einem Eiweißmehrbedarf von rund 10 % bis 20 %. Hier gilt: Je hochwertiger und vielfältiger die Proteine sind, desto besser. Vor allem die essenziellen Aminosäuren Lysin, Threonin und Methionin müssen bei alten Pferden im Auge behalten werden. Durch Futtermittel wie Leinsaat, Grünhafer, Bierhefe, Luzerne oder Reiskleie können sie einfach zugeführt werden.
Wenn Pferde in die Jahre kommen, steigt ihr Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.
Je nach Zustand des Pferdes kann auch der Bedarf an Energie aus Kohlenhydraten stark steigen. In Einzelfällen sogar bis auf das Doppelte. Hier ist gutes Augenmaß gefragt, damit das alte Pferd nicht abmagert, gleichzeitig aber auch nicht unnötig gemästet wird. Denn eine Überversorgung belastet den Organismus sinnlos.
Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente
Die Aufnahme und Speicherfähigkeit von Mineralien sowie die Eigenproduktion von Vitaminen wird im Alter schlechter. Beides sorgt für einen Mehrbedarf. Vor allem die Gruppe der B-Vitamine, Vitamin C sowie Zink, Mangan, Eisen und Kupfer müssen oftmals in erhöhter Menge zugeführt werden. Vorsichtig sollte man im Umgang mit Selen und Jod sein. Hier sind Überdosen schnell giftig und müssen unbedingt vermieden werden.
Eigens für alte Pferde hergestellte Futtermittel wie feed&care Senior decken im Idealfall beide Hauptanforderungen alter Pferde ab: einen angepassten Nährstoffgehalt und eine auf die Bedürfnisse von Pferdesenioren zugeschnittene Beschaffenheit.
Die richtige Beschaffenheit
Neben der reinen Bedarfsdeckung an Nährstoffen ist auch die Beschaffenheit des Futters wichtig. Schwinden die Zähne, ist die Gabe von Heucobs oft unumgänglich. Je schlechter das Pferd Heu oder Gras verwertet, desto höher muss der Anteil an leicht aufnehm- und verwertbarem Futter sein. Das kann dazu führen, dass das Pferd in seiner letzten Lebensphase beinahe ausschließlich mit Heucobs ernährt werden muss.
Reicht der Energie- und Eiweißgehalt nicht aus, ist Kreativität gefragt. Zum Aufpeppen der Ration eigenen sich beispielsweise Luzernecobs, Maiscobs und Rübenschnitzel aber auch Haferflocken, aufgeweichte Gerstenflocken und sogar Maisflocken. Mit hohem Energiegehalt und leichter Verdaulichkeit punktet Reiskleie. Das Nebenprodukt aus der Reisgewinnung ist immer dann eine gute Wahl, wenn Pferde zügig zunehmen sollen.
Für welche Mischung man sich auch entscheidet, wichtig ist, dass der Futterbrei immer mit ausreichend Wasser oder Tee aufgegossen wird, um Schlundverstopfungen zu vermeiden. Und natürlich gilt auch beim alten Pferd die Stärketoleranzgrenze von 2 g Stärke/kg Körpermasse in mehrere Mahlzeiten aufzuteilen. Braucht es mehr Energie, kann die gezielte Gabe von Öl (max. 200 ml pro Tag, aufgeteilt in mehrere Rationen) helfen.
Leinöl ist reich an gesunden Omega-3-Fettsäuren und liefert Energie frei von Eiweiß, Zucker und Stärke. © fotolia
Schmackhaftes für mäkelige Fresser
Im Alter entwickeln viele Pferde seltsame Futtermarotten. Es ist also keine Seltenheit, wenn Pferde, die in jungen Jahren leidenschaftlich alles in sich hineingestopft haben, plötzlich mäkeln und nur noch das fressen, was ihnen gerade in den Kram passt. Der Grund für dieses Verhalten liegt in der Veränderung der Geschmacksknospen. Viele Pferdesenioren bevorzugen nun Futtermittel mit einem kräftigen Geschmack – doch nicht alles, was intensiv schmeckt, wird deshalb auch gleich gemocht. Hier ist oft der Ideenreichtum des Pferdebesitzers gefragt – und ein langer Atem, bis man den Geschmack des Oldies getroffen hat. Manche alten Pferde mögen Apfel- oder Karottensaft gerne, andere bevorzugen eine Banane oder Kräutermüslis und Kräutersäfte im Futter. Einigen Pferden kann man mit einem Löffel Honig die Mahlzeit schmackhaft machen, andere hingegen mögen ihre Heucobs lieber, wenn sie mit einem halben Teelöffel Salz oder Bierhefe verfeinert werden. Auch Bockshornkleesamen, Fenchelsamen oder kleine Mengen Oregano als Tee aufgegossen können den Heuersatz interessanter machen.
Wenn man mit Geschmacksträgern zur besseren Akzeptanz von Futtermitteln arbeiten möchte, gibt es noch weitere lohnenswerte Zusätze für den Pferdesenior: Hagebutten als Leckerli oder als Beigabe zu den Heucobs schmecken gut und könnten einen antioxidativen Effekt entfalten. Auch mit Ingwer, als Tee zubereitet, lässt sich die Ration aufpeppen, zugleich hat Ingwer eine entzündungshemmende Wirkung.
Kräuter wie Mädesüß, Weidenrinde und Teufelskralle fördern die Bewegungsfunktion.
Beweglichkeit unterstützen
Auch wenn alte Pferde nicht mehr geritten werden können, sollten sie sich ausreichend bewegen können bzw. im Rahmen der Möglichkeiten aktiv bewegt werden. Das gilt insbesondere für Pferde, die unter Arthrose leiden.
Zur Unterstützung des Bewegungsapparates lohnt sich der Einsatz von Glucosamin, Chondroitin und Hyaluronsäure sowie Methylsulfonylmethan (MSM). Zudem kann man bei alten Pferden auch positive Effekte durch die Omega-Fettsäuren 3 und 6 aus Leinsamen, Leinöl, Hanföl oder nicht entöltem Grünlippmuschelextrakt bemerken.
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Alle Einsendungen mit der richtigen Antwort auf die Gewinnspielfrage nehmen an der Verlosung teil. Der/die Gewinner:in wird schriftlich verständigt. Der Wert des Gewinns kann nicht in bar abgelöst werden, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Für die Richtigkeit der angegebenen Daten ist der/die Teilnehmer:in verantwortlich. Die Teilnahmebedingungen im Detail finden Sie hier.
Das Gewinnspiel ist bereits beendet.
