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Katar: Maryam al-Subaiey galoppiert als erster weiblicher Jockey in eine von Männern dominierte Welt

Ein Artikel von Pamela Sladky | 04.10.2017 - 10:34
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Sie habe sich damit einen großen Traum erfüllt, verrät al Subaiey, die - zumindest wenn es nach ihren Eltern gegangen wäre - eigentlich eine Geschäftsfrau hätte werden, dann heiraten und Kinder bekommen sollen. Doch die 31-Jährige hatte andere Vorstellung für den Verlauf ihres Lebens. „Ich muss mich nicht nach den Erwartungen der Gesellschaft an mich als Frau richten“, erklärte sie selbstbewusst im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP.

Obwohl Katar Frauensport seit rund zehn Jahren durch Fördermittel mitunter sogar unterstützt, sind Profi-Sportlerinnen im Wüstenstaat immer noch Exotinnen. Vor allem in einer Männerdomäne wie dem Pferderennsport.

Ungeachtet der gesellschaftlichen Konventionen hielt Subaiey an ihrem Berufswunsch fest. Unter Anleitung des britischen Profis Steve Smith Eccles trainierte sie hart, saß täglich bis zu sechs Stunden im Sattel.

Am 24. Februar ging der große Traum dann endlich in Erfüllung: Im Sattel von Comedy Night trat Maryam al-Subaiey im Thoroughbred Handicap gegen 13 männliche Konkurrenten an. Am Ende wurde Sie Elfte. Bemerkenswerter als ihre Platzierung war jedoch die Tatsache, dass sie überhaupt an den Start gegangen war.

„Die Bedeutung meiner Anwesenheit hier ist nicht nur die Tatsache, dass ich der erste weibliche Jockey in Katar bin – ich bin auch hier für alle katarischen Frauen und für alle Frauen aus dem Golfgebiet“, sagte die Reiterin unmittelbar nach dem Rennen. Das mediale Echo und auch die Reaktionen vieler Mädchen und Frauen ihres Landes bestätigen Subaiey in ihrem Weg. „Ich bekomme nur positive Rückmeldungen. Viele junge Mädchen sagen mir, dass ich sie inspiriere. Genau das ist es, was ich möchte.”

Einen herben Rückschlag erfuhr die 31-Jährige bei ihrem zweiten Rennstart nur einen Monat später. Bei einem Sturz vom Pferd verletzte sich Subaiey schwer und zog sich neben zahlreichen kleineren Blessuren eine zweifache Beckenfraktur zu. Dem Rennsport will sie deshalb noch lange nicht den Rücken kehren. „Meine Familie war am Boden zerstört, als sie von meinem Unfall erfuhr, aber ihnen war von vorneherein klar, dass ich wieder in den Sattel steigen werde. Sie wissen, dass ich stur bin und niemals aufgebe.“ Bereits im Oktober plant die hübsche Kataterin mit dem langen braunen Haar deshalb ihre Ausbildung im britischen Rennsport-Mekka Newmarket fortzusetzen. „Gerade jetzt habe ich mehr denn je etwas zu beweisen.“

Quelle/ps