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Kein Glück für die amtierende Weltmeisterin: Nicole Brabec fiel nach zwei dicken Patzern in der Kür auf Platz sechs zurück.
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Voltigieren

EM Kaposvár: Deutsche dominieren, Pech für Österreich

Ein Artikel von Pamela Sladky | 04.08.2018 - 10:32
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Philip Clement liegt als bester Österreicher in der Einzelkonkurrenz der Herren nach zwei von vier Bewerben auf Platz sechs.
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Bei den Herren verbesserte sich Philip Clement mit einer ansprechenden Kür von Platz acht nach der Pflicht auf den sechsten Zwischenrang. Auf Dacia, die von Miriam Hilbert longiert wurde, brachte der 16-Jährige eine starke Leistung ins Rund, die mit den höchsten artistischen Noten des Bewerbs bedacht wurde. Unterm Strich gab’s für den Niederösterreichischen Landesmeister 7,618 Punkte. Nach zwei Bewerben hält Clement nun bei 7,438 Punkten. Gerog Gabl, Neunter nach der Pflicht, rutschte auf Rang 13 ab (6,588), Fabian Lipp ist derzeit Siebzehnter (6,381).

Den Tagessieg bei den U18-Herren holte sich der Deutsche Jannik Liersch, der sich mit 8,178 Punkten im Gesamtranking (7,901) auf den Bronzerang vorschob. Gesamtführender ist weiterhin Deutschlands Gregor Kleke (8,011) vor dem Kür-Zweiten Theo Gardies aus Frankreich (8,085).

Schwarzer Tag für Nicole Brabec

Großes Pech hatte Nicole Brabec in der Kür der Damen. Der Weltmeisterin von 2017 wurde der rutschige Hallenboden im Pannon Equestrian Academy zum Verhängnis. Mit zwei großen Patzern in ihrer Kür waren für die Niederösterreicherin an diesem Tag nicht mehr als 7,391 Punkte und Platz zwölf drin. In der Gesamtwertung rutschte Brabec damit auf den sechsten Rang zurück (7,627).

Auch Alina Roß, die Führende bei den Damen nach der Pflicht, konnte ihre Position nicht halten. Sie musste Platz eins abgeben. Dafür sprang Landsfrau Fabienne Nitkowski ein, die sich mit einer Wertung von 8,3 den Tagessieg holte und nun mit gesamt 8,105 Punkten das Feld vor Roß (8,049) anführt. Nach zwei von vier Bewerben liegt Samira Garius aus der Schweiz bereits etwas abgeschlagen mit 7,674 Punkten auf Bronzekurs.

Die weiteren Österreicherinnen im Bewerb sind Hannah Miriam Haigermoser auf Platz 12 (7,204) und Lena Bachbauer auf 14 (7,169).

Deutschland mit überragendem Pas de Deux

Wie in den Damenkonkurrenz dominieren auch bei den Paarvoltigierern die deutschen Turner. Überragend präsentierten sich Ronja Kähler und Julian Kögl. Mit ihrem Pferd Daytona und Longenführer Lars Hansen kassierten die amtierenden Vize-Weltmeister überlegene 8,656 Punkte. Damit liegen die beiden ganz klar auf Goldkurs. Auch der zweite Platz ist aktuell fest in deutscher Hand. Diana Harwardt und Peter Künne wurden mit 7,79 Punkten bedacht und verwiesen damit die Schweizerinnen Anja Schneider und Louisa Ryf auf Platz drei (7,427).

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Lena Küng und Fabian Lipp mit Longenführerin Eva Maria Kreiner und ihrem vierbeinigen Partner Le Grand Chevalier © im|press|ions

Bei der WM in Ebreichsdorf 2017 hatten die beiden Steirerinnen Viktoria Feldhofer und Anna Krippl überraschend die Goldmedaille geholt. Eine ähnliche Sensation wird es in Kaposvár zumindest aus österreichischer Sicht nicht geben. Die beiden Debütanten Lena Küng und Fabian Lipp konnten sich im Vergleich zu den Turniern in den vergangenen Monaten zwar deutlich steigern und zeigten eine gute Performance, um in den Medaillenrängen mitspielen zu können, fehlt es jedoch noch etwas. Derzeit rangiert das Paar, das von Eva Maria Kreiner auf Le Grand Chevalier longiert wurde, mit 7,089 Punkten auf dem fünften Zwischenrang. Sarah Nagl und Clara Hotop (Chivas, Eva Maria Kreiner) sind mit 6,214 Punkten derzeit Achte.

Der heutige dritte EM-Wettkampftag startet um 10.10 Uhr mit der zweiten Pflichtrunde der Damen. Eine Stunde später legen die Junior-Herren nach. Ab 15.30 Uhr präsentieren die Gruppen in ihre ersten Küren.

Alle Ergebnisse im Detail können Sie hier nachlesen.