Reaktion der NRHA auf Rausschmiss: FEI-Forderungen waren zu hoch

Ein Artikel von Pamela Sladky | 21.11.2018 - 09:47
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FEI, NRHA und AQHA gehen ab sofort getrennte Wege. Weitere Optionen für eine künftige Zusammenarbeit will man sich jedoch offenhalten.
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Der Entscheidung seien mehrmonatige Verhandlungen und Diskussionen zwischen allen Parteien vorausgegangen. Führende Funktionäre der NRHA hätten angeboten im Jänner nach Lausanne zu reisen, um die Details für eine künftige Zusammenarbeit auszuhandeln – die FEI hätte dies jedoch abgelehnt und es vorgezogen, die 2014 geschlossenen Kooperationsvereinbarung aufzukündigen, heißt es in einer Stellungnahme, die der US-Verband am Montag auf seiner Webseite veröffent hat.

Im Zentrum der Diskussionen stand laut NRHA unter anderem das geforderte Exklusivrecht der FEI zur Austragung von Bewerben für Pferde ab sieben Jahren. „Ein Bewerb, der speziell für siebenjährige und ältere Pferde organisiert ist, fällt damit verpflichtend unter das Reglement der FEI und die Aufsicht der veranstaltenden Nationalen Vereinigung und wird im FEI Kalender als internationales Turnier geführt. Das würde bedeuten, dass sämtliche NRHA Reining-Klassen für siebenjährige und ältere Pferde von der FEI bewilligt werden müssten, und unter den FEI-Regeln und in Abstimmung mit dem jeweilig zuständigen Nationalen Verband abgehalten werden müssten“, erklärte NRHA Präsident Mike Hancock. „Nachdem wir mit verschiedenen Veranstaltern gesprochen haben, konnten wir einen Eindruck gewinnen, wie teuer und aufwändig diese Vorgehensweise für sie wäre. Letztlich hatten wir das Gefühl, dass es dem Wachstum der Bewerbe für ältere Pferde zuträglicher ist, dieses Konzept nicht weiterzuverfolgen.“ 

Uneins war man sich auch in Bezug auf die Auswirkungen bei Verstößen gegen bestehendes FEI-Reglement. Der Forderung, die NRHA müsse von der FEI verhängte Sanktionen gegen Pferde, Reiter, Besitzer und Funktionäre akzeptieren und auch auf NRHA-Ebene vollstrecken – selbst wenn man den Sanktionsbestimmungen nicht zustimmt – ging dem weltweit größten Reiningverband wohl doch zu weit. Man habe eigene Regeln und Richtlinien festgelegt um das Wohlergehen des Pferdes jederzeit zu schützen. Die Sicherheit und das Wohlergehen der Pferde hätten für die NRHA oberste Priorität und man werde weiterhin geeignete Maßnahmen ergreifen, um beides zu gewährleisten.

Trotz der Differenzen hofft die NRHA auf auf weitere Gespräche mit der FEI im Hinblick auf ein zukünftiges Wachstum des Sports.