WEG Tryon

So ein Pech: Reiner wieder hauchdünn an Bronze vorbei

Ein Artikel von Ernst Kopica | PS | 16.09.2018 - 09:02
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Martin Mühlstätter und Blo Gun im Reining-Finale bei den Weltreiterspielen in Tryon
© Tomas Holcbecher/holcbecher.com

Mit 224,5 Punkten gelang Martin Mühlstätter und Blo Gun im Finale das beste Ergebnis dieser WM. Für eine Medaille sollte es dennoch nicht ganz reichen. Dabei hatte es lange Zeit so ausgesehen, als würde Mühlstätter, der mit Startnummer sechs in den Bewreb gegangen war, das angekündigte Edemetall tatsächlich holen. Doch dann kamen die beiden Schlussreiter aus den USA und schoben sich mit Scores von 225 bzw. 226,5 noch vor den 38-Jährigen.

Trotz des haarscharf verpassten Podiums bleibt es für den in Scottsdale (US-Bundesstaat Arizona) lebenden Kärntner ein versöhnliches WM-Ende. „Das Wetter war heute etwas kühler, das hat Blo Gun zugesagt. Das Pferd ist bei seinen drei Auftritten jedes Mal besser geworden. Er hat einfach alles gegeben! Heute bin ich sehr zufrieden mit dem Score, aber auch enttäuscht, denn so eine Wertung hätte ich gerne mit der Mannschaft gehabt“, sagte Mühlstätter, der mit der österreichischen Mannschaft als Vierter Team-Bronze ebenfalls um 0,5 Punkte verpasst hatte. 

Der im Mannschaftsbewerb so souveräne Rudi Kronsteiner haderte ein wenig mit den Kampfrichtern, denn sein Score wurde einem „Review“ unterzogen und auf 214,5 (Platz 21) korrigiert. Von einer Enttäuschung wollte der Million Dollar Reiner dennoch nicht sprechen: „Nein, enttäuscht bin ich nicht, weil AB Peppy Diamond gut war.“ 

Auch wenn die Erhoffte Medaille ausgeblieben ist, konnte Österreichs Equipechef Gerold Dautzenberg mit der Leistung seiner Mannschaft in Tryon sehr zurfrieden sein. „Wir hatten im Vorfeld einige verletzungsbedingte Probleme, aber wir haben uns in der Weltspitze sehr gut geschlagen!“ 

Gold für Fonck

Der Kampf um Gold brachte eine handfeste Überraschung. Anders als im Vorfeld erwartet, ging der WM-Titel nicht in die USA. Dafür sorgte der Belgier Bernhard Fonck im Sattel des zehnjährigen What a Wave, mit dem er 227 Punkte anschrieb. Da konnten die sonst so erfolgsverwöhnten Amerikaner nicht mithalten und mussten sich mit den Plätzen zwei und drei zufrieden geben. Silber ging an Daniel L Huss auf Ms Dreamy (226,5), Bronze holte Cade McCutcheon auf Custom Made Gun (225).

Alle Ergebnisse im Detail gibt's hier.