Denn am 10. Februar feierten dort zwölf frischgebackene Hufschmiede den erfolgreichen Abschluss ihrer Hufschmiedeprüfung. Insgesamt zwölf Wochen dauert der Lehrgang für Huf- und Klauenbeschlag unter der Leitung von Beschlagsmeister Wilfried Wallner. Während des Kurses wurde den Teilnehmer Wissen um das Schmieden von Eisen, kalten und warmen Beschlägen sowie deren Anpassung an gesunde und kranke Hufe vermittelt. Auch die Erstellung von individuellen Beschlagslösungen für Pferde mit verschiedenen orthopädischen Erkrankungen steht auf dem Lehrplan.
Derzeit gibt es in Österreich zwei Ausbildungsstätten für Hufschmiede, eine im oberösterreichischen Stadl-Paura und eine an der Veterinär-Medizinischen Universität in Wien.
Hufschmied als Lehrberuf
Weiße Fahne bei der Hufschmiede-Abschlussprüfung in Stadl-Paura: Alles zwölf Teilnehmer haben bestanden! © Hans Kraus
Seit Herbst 2010 gibt es ihn wieder, den Lehrberuf zum Hufschmied. Insgesamt drei Jahre dauert die Ausbildung, durch die man vor allem eine Imageverbesserung des Berufes bewirken will, aber auch die Sicherung des zukünftigen Personalbedarfes. Neben der Vermittlung von einschlägigen Fachkenntnisse wird den Lehrlingen auch der richtige Umgang mit Pferden sowie die professionelle Kommunikation mit Kunden vermittelt. Abgeschlossen wird die Ausbildung mit einer Lehrabschlussprüfung, die die Absolventen zu Hufschmiedegesellen macht.
Geplant ist, dass die Hufbeschlagsprüfungen in Stadl-Paura und an der VUW zu Meisterprüfungen aufgewertet werden. Auf ihre Umsetzung wartet auch noch weiterhin die Gründung einer reinen österreichweiten Fachklasse, die finale Entscheidung um den künftigen Standort steht noch aus. Zur Diskussion stehen die Landesberufsschulen in Mistelbach und Wels, wobei die Nähe zum Pferdzentrum Stadl-Paura doch sehr für eine oberösterreichische Lösung spricht.