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Elisabeth Max-Theurer, Präsidentin des OEPS, sieht der Bilanzprüfung gelassen entgegen: "Jetzt ersuchen wir die Bundessportorganisation um eine umgehende und lückenlose Sonder-Prüfung unserer Bücher. Der beste Weg, diese vermutlich persönlich motivierten Anschwärzungen als das zu entlarven, was sie sind: völliger Unsinn." © Michael Rzepa

Vorwürfe gegen Pferdesportverband – der OEPS bezieht Stellung

Ein Artikel von Pamela Sladky | 27.04.2012 - 08:29
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Elisabeth Max-Theurer, Präsidentin des OEPS, sieht der Bilanzprüfung gelassen entgegen: "Jetzt ersuchen wir die Bundessportorganisation um eine umgehende und lückenlose Sonder-Prüfung unserer Bücher. Der beste Weg, diese vermutlich persönlich motivierten Anschwärzungen als das zu entlarven, was sie sind: völliger Unsinn." © Michael Rzepa

Aus anonymer Quelle wurden dem Magazin NEWS angeblich interne Unterlagen des Verbandes zugespielt, die den Verdacht des gezielten Bilanztunings aufwerfen. So sei durch den Ausweis einer Rücklagenauflösung und durch falsche Wertansätze einer Beteiligung am oberösterreichischen Pferdezentrum Stadl-Paura die Bilanz weitaus "schöner" dargestellt worden als sie tatsächlich ausgefallen sei. (Quelle)  Zudem wird dem Verband die Vergeudung von Fördergeldern in Verbindung mit der Anschaffung einer neuen EDV-Anlage vorgeworfen.

In einer Stellungnahme auf der Verbandshomepage schreibt der OEPS  von einer „gezielten Verleumdungskampagne“ die lediglich dazu diene, den Verband zu verunglimpfen. Inzwischen lasse man juristische Schritte gegen die Urheber prüfen, die als „Gruppe engagierter österreichischen Pferdefreunde“ in anonymen Briefen an Medien versuche, Stimmung gegen den OEPS zu machen.

„Wir haben nichts zu verbergen“

Im Gespräch mit Pferderevue Online bezieht Ing. Franz Kager, Generalsekretär des OEPS, klare Stellung zu den Vorwürfen. „Die Anschuldigungen entbehren jeder Grundlage. Als ich vor zehn Jahren den Verband zur Sanierung übernommen habe, war eine meiner Bedingungen, dass die Bilanz extern erstellt wird – um genau solche Spekulationen zu unterbinden. Einem renommierten Wirtschaftsprüfer wie der Agitas (nunmehr Grant Thornton Unitreu, Anm.) Bilanzmanipulation vorzuwerfen, ist ein starkes Stück und wird sicher nicht ungeahndet bleiben. Außerdem haben wir auch rechtliche Schritte gegen NEWS unternommen. Unsere Bilanzen sind öffentlich zugänglich, jeder, der möchte, kann sie einsehen und sie sich erklären lassen.

Zu den als überhöht bezeichneten EDV-Kosten: Wir haben uns damals eingehend informiert und den Bestanbieter gewählt, da aber Soft- und Hardware komplett zu erneuern waren, sind realistischer Weise Kosten in der ausgewiesenen Höhe angefallen. Und zu Stadl-Paura ist anzumerken: Es war eine Forderung des Landes Oberösterreich, dass sich auch der Sport in Stadl-Paura einbringt. Dankenswerterweise hat Präsidentin Elisabeth Max-Theurer dem Verband damals ein zinsfreies Darlehen gewährt, damit sich der OEPS als Gesellschafter beteiligen konnte. Die Verträge dazu sind jederzeit einsehbar. Inzwischen wurden dort etliche Investitionen getätigt, von einer Wertminderung kann also nicht die Rede sein, ganz im Gegenteil. Eine Wertberichtigung auf einen Euro – wie im NEWS-Artikel propagiert – wäre also völliger Unsinn. Vertraglich wurde vereinbart, dass wir um Förderungen des neuen Bundesleistungszentrums ansuchen, wenn allerdings innerhalb von zehn Jahren keine Fördermittel dafür fließen, müssen wir die 200.000 Euro nicht an Frau Max-Theurer zurückzahlen. Ich habe gestern der Bundes-Sportorganisation (BSO) eine Stellungnahme übermittelt und um eingehende Prüfung ersucht. Im Übrigen werden wir alles daransetzen, die Urheber dieser anonymen Verleumdung dingfest zu machen. In zehn Jahren harter Arbeit ist es uns gelungen, den Verband von einem Minus von damals 15 Millionen Schilling (2. Mio. Euro) auf ein Plus von rund 700.000 Euro zu sanieren. Das lassen wir uns von einigen Querulanten nicht kaputtreden!“, so Kager.