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Pony Herr Schnuffl und Barbara Poczek marschieren durch Österreich und sammeln Spenden für Kinder, die an Epidermolysis bullosa leiden. Die angeborene und sehr schmerzhafte Hauterkrankung ist derzeit noch nicht heilbar. © Bundesheer/Pusch

Charity auf vier Hufen: Herr Schnuffl sammelt für Schmetterlingskinder

Ein Artikel von Pamela Sladky | 23.07.2015 - 00:02
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Pony Herr Schnuffl und Barbara Poczek marschieren durch Österreich und sammeln Spenden für Kinder, die an Epidermolysis bullosa leiden. Die angeborene und sehr schmerzhafte Hauterkrankung ist derzeit noch nicht heilbar. © Bundesheer/Pusch

Der Startschuss zur ungewöhnlichen Charity-Aktion fiel am 22. Juni im burgenländischen Jois. Von dort aus ging es für die derzeit karenzierte Berufssoldatin Barbara Poczek und ihren Schimmelwallach Herr Schnuffl auf eine 900 km lange Tour quer durch Österreich, an deren Ende die Vorarlberger Gemeinde Satteins im Bezirk Feldkirch steht.

Ursprünglich wollte Poczek ihrem Pony eigentlich nur die lange Fahrt im Pferdehänger ersparen, doch schon bald war die Idee geboren, die Reise ins neue zu Hause mit einem guten Zweck zu verbinden. „Schmetterlingskinder müssen aufgrund ihrer unheilbaren Erkrankung auf so vieles verzichten. Sie könnten nie einen derart weiten Fußmarsch machen und sind in ihren Bewegungsmöglichkeiten oft sehr eingeschränkt“, erklärt Barbara Poczek, die sich in der Vergangenheit bereits mehrfach für Schmetterlingskinder engagiert hatte.

Selfie mit Herrn Schnuffl gegen Spende

Wer die beiden auf ihrer Tour trifft, kann gegen eine Spende ein Selfie von sich und Herrn Schnuffl machen oder ihm eine Karotte spendieren. Die orangen Rüben sind auf der langen Reise ein begehrter Leckerbissen, sonst steht dem kleinen Ponymann vornehmlich Grünzeug zur Verfügung, das er unterwegs vor die Nase bekommt. Ab und an wird Herr Schnuffl auch mit Heu und etwas Kraftfutter verwöhnt. „Herr Schnuffl ist recht genügsam“, sagt Barbara Poczek über ihren vierbeinigen Begleiter, der sein Frauchen mit charmanten Einlagen im Pony-Stil bei bester Laune hält. Übernachtet wird bei Bauern, die ein Plätzchen frei machen können und in Kasernen. Die Schlafstatt bringt Poczek selbst mit: Ein Aluminium-Klappbett und eine Feldplane, beides trägt Herr Schnuffl geduldig auf seinem Rücken.

Endspurt im Inntal

Nach einem Monat Fußmarsch hat das Duo am Dienstag das untere Inntal erreicht. „Für mich ist das ein bisserl die Zielgerade“, freut sich die engagierte Berufssoldatin auf den letzten Abschnitt ihrer langen Reise. Über 3.500 Euro konnten mithilfe der Aktion bisher für die Selbsthilfegruppe DEBRA gesammelt werden, auf den verbleibenden 150 Kilometern soll dieser Betrag noch einmal ordentlich anwachsen. „Jede Spende ist wertvoll und trägt dazu bei, dass möglichst bald eine Therapie gegen diese Erkrankung gefunden wird“, so Poczek.

Ihren aktuellen Standort und den weiteren Routenverlauf postet die Wienerin regelmäßig auf der Facebook-Seite „4 Hufe für die Schmetterlingskinder“. Dort werden auch die Selfies der Spenderinnen und Spender mit Herrn Schnuffl gepostet. Wer das Duo nicht persönlich treffen kann, kann seine Spende auf einem eigens eingerichteten Konto abgeben.

Spendenkonto

Von der Selbsthilfegruppe „DEBRA Austria“ wurde ein Spendenkonto eingerichtet: „Schmetterlingskinder“ - Kennwort Schnuffel: DEBRA Austria, IBAN: AT22 6000 0000 9000 0041, BIC: OPSKATWW.