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© Tomas Holcbecher

Peter Wagner verstorben

Ein Artikel von FN/ps | 15.11.2015 - 09:24
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Am 4. Januar 1939 in Wien geboren, saß Peter Wagner bereits in seiner Jugend zu Pferde und begeisterte sich schon früh für den Vielseitigkeitssport. Viele Jahre gehörte er dem heimischen Nationalkader an, startete vier Mal bei Europameisterschaften sowie bei den ersten Weltreiterspielen 1990 in Stockholm. Ein Jahr später beendete ein Reitunfall seine sportliche Karriere. Sein Erfolgspferd, den irischen Wallach Kildare, stellte er daraufhin dem deutschen Mannschaftsolympiasieger Ralf Ehrenbrink zur Verfügung, der mit diesem sowohl 1992 bei den Olympischen Spielen in Barcelona als auch 1994 bei den WEG in Den Haag Mannschaftsbronze gewann. Nach Beendigung seiner aktiven Karriere engagierte sich Wagner verstärkt in Deutschland, 1997 wurde der Wahl-Bayer an die Spitze des Vielseitigkeitsausschusses des Deutschen Olympiade Komitees für Reiterei gewählt. Vier Jahre lang führte er die Disziplin durch eine Phase des Umbruchs und vieler Diskussionen, die international das Ende der „Military“ alter Prägung einleitete und national zu einem kompletten Führungswechsel in der Vielseitigkeit führte. 2001 verzichtete Peter Wagner auf eine weitere Kandidatur. Dem Sport blieb er aber weiterhin treu und agierte weit über die Grenzen Österreichs und seiner Wahl-Heimat Bayern hinaus als internationaler Richter und Technischer Delegierter. „Sein Engagement für die Vielseitigkeit wird für uns beispielgebend bleiben – wir werden uns sicher immer wieder gern an ihn und seine unvergleichliche Art als ‚Mischung aus Österreichischem Charme und buschreiterlichem Draufgängertum‘ erinnern“, sagte Fritz Otto-Erley, Leiter der Abteilung Turniersport der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und stellvertretender Geschäftsführer des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR).