Pedro Torres, mehrfacher Working-Equitation Europa- und Weltmeister, gilt als einer der bekanntesten Vertreter der portugiesischen Reitweise. © www.Slawik.com
2011 wurde die traditionelle französische Reitkunst von der UNESCO in die Liste der Immateriellen Kulturerbe der Menschheit aufgenommen, 2015 folgten die Klassische Reitkunst und die Hohe Schule der Spanischen Hofreitschule in Wien. Nun wurde die Reitkunst Portugals in selber Weise geehrt.
Der Weg zu dieser Anerkennung begann bereits 2015 und wurde in Zusammenarbeit mit dem portugiesischen Verband der Züchter des Lusitanos, Parques de Sintra, Betreiber der Escola Portuguesa de Arte Equestre – der portugiesischen Hofreitschule –, sowie der Stadt Golegã vorangetrieben. Seit 2021 ist die portugiesische Reitkunst bereits Teil der nationalen Kulturerbe-Liste.
Die portugiesische Reitkunst basiere auf dem Respekt vor dem Pferd, um eine „vollkommene Harmonie" mit den Reitern herzustellen, und verbinde die funktionelle und die künstlerische Dimension miteinander, indem sie „zwei untrennbare Ausdrucksformen hervorbringt, eine Gebrauchsreitweise und die Hohe Schule“, wie es in der Dokumentation der UNESCO-Kandidatur heißt.
Die Escola Portuguesa de Arte Equestre widmet sich der Erhaltung der Rreitkunst (Hohe Schule) in portugiesischer Tradition.
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„In all ihren Dimensionen unterscheidet sich die Reitkunst in Portugal durch die Position des Reiters im Sattel, die spezifische Kleidung und das Geschirr. Der Reiter entwickelt sein Wissen über das Reiten, indem er die sanfte und zustimmende Mitarbeit des Pferdes sucht, ohne es zu zwingen, indem er intuitiv versteht, was von ihm verlangt wird“, so die Dokumentation weiter.