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Renate Voglsang und Fabriano sind auch in der neuen Saison gut unterwegs. Beim CDI4* in Hagen (GER) gab es zum Abschluss einen sechsten Platz in der Grand Prix Kür. © Tomas Holcbecher

Schöne österreichische Erfolge in Hagen

Ein Artikel von Pamela Sladky | 22.04.2013 - 10:25
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Renate Voglsang und Fabriano sind auch in der neuen Saison gut unterwegs. Beim CDI4* in Hagen (GER) gab es zum Abschluss einen sechsten Platz in der Grand Prix Kür. © Tomas Holcbecher

Gleich zum Auftakt des Turniers am Mittwoch präsentierten sich zwei heimische Amazonen in der kleinen Tour des CDI4* in hervorragender Form. Stefanie Palm und ihr neunjähriger Oldenburgerwallach Royal Happiness ritten im Preis der Berufsreiter (St. Georg) mit 69,474 Prozent auf den fünften Platz. Einen Tag später gab es für das Tiroler Paar im Intermediaire I sogar einen hervorragenden dritten Rang (69,421).

Die gebürtige Wienerin Saskia Lieben-Seutter, die seit vielen Jahren im Stall des deutschen Dressurausbilder Holga Finken als Pferdewirtschaftsmeisterin tätig ist, ritt mit ihrem ebenfalls neunjährigen Hannoveranerwallach Du Soleil im Prix St. Georges auf Rang sieben (68,684). Am Donnerstag lief es für das Paar leider nicht mehr ganz so gut, 67,236 Prozent bedeuteten den 13. Platz in der Inter-I-Endwertung.

Zwei Top-Ten-Ergebnisse für Andrea John

Für Andrea John und ihren bewährten Hannoveraner Esperanto wurde es am Freitag mit dem Grand Prix der Spécial-Tour ernst. Im 27-köpfigen Starterfeld positionierte sich die für Österreich startende Münchnerin auf dem zehnten Rang (68,447). Im Spécial am Samstag, der nun wieder in seiner ursprünglichen langen Form ausgetragen wird, ritt das Paar unter rot-weiß-roter Flagge auf 67,729 Prozent und Platz neun.

Als die großen Dominatoren dieser Tour erwiesen sich Laura Tomlinson (GBR) – besser bekannt unter ihrem Mädchennamen Bechtolsheimer – und ihr bereits 18 Jahre alter Warmblutwallach Mistral Hojris. Der mächtige Fuchs ließ sich sein fortgeschrittenes Alter in keiner Weise anmerken, präsentierte sich kraftvoll und dynamisch wie eh und je und wurde für seine absolute Spitzendarbietung mit durchwegs hohen Noten belohnt. 81,021 Prozent standen am Ende im Spécial-Protokoll der beiden, das neben zahlreichen Neunen auch einmal die Höchstnote Zehn für den finalen Piaffe-Passage-Übergang enthielt. Dennoch soll diese Saison die letzte für Mistral Hojris sein, die frisch verheiratete Britin will ihren langjährigen Gefährten auf dem Höhepunkt seiner Karriere aus dem Sport verabschieden.

Beinahe sieben Prozent dahinter positionierte sich etwas überraschend die Dänin Lone Bang Larsen mit Fitou auf dem zweiten Rang (74,688). Platz drei ging an Deutschland, Anabel Balkenhol ritt ihren Dablino zu Beginn im Trend noch auf 80 Prozent liegend, nach einigen Patzern in der Galopp-Tour auf 74,208 Prozent.

Renate Voglsang und Fabriano punkten in der Kür-Tour

Im hochkarätigen Starterfeld der Kür-Tour fanden sich auch die sympathische Olympiateilnehmerin Renate Voglsang und ihr Westfalenhengst Fabriano ein. Der vierzehnjährige Florestan I-Sohn wusste unter seiner Reiterin einmal mehr mit seinen großartigen Grundgangarten zu punkten, für den starken Schritt gab es sogar eine Neun im Grand Prix, den die beiden mit 69,085 Prozent an neunter Stelle beendeten. In der Kür am Sonntag konnte das Duo dann noch einmal zulegen. Das internationale Richtergremium belohnte den schwungvollen Ritt des Paares mit 74,350 Prozent, die den hervorragenden sechsten Platz bedeuteten.

Für zwei Überraschungssiege sorgte der Däne Andreas Helgstrand mit seiner Neuerwerbung Akeem Foldager. Der Dänische Warmblutwallach begeisterte mit unglaublich gesetzten, taktsicheren Piaffen und fantastischen Passage-Piaffe-Passage-Übergängen. Trotz einiger Schnitzer in der Galopp-Tour kam das neue dänische Super-Paar mit seiner Kür auf 79,575 Prozent und schnappte damit dem US-Amerikaner Steffen Peters mit seinem Ravel-Nachfolger Legolas den Sieg hauchdünn vor der Nase weg (79,500). Platz drei sicherte sich Dorothee Schneider (GER) mit einer gewohnt harmonischen Vorstellung auf ihrer zwölfjährigen Westfalenstute Forward Looking (78,050).

Julia Kayser sicher unterwegs

Mit vielen fehlerfreien Ritten wusste Spring-Amazone Julia Kayser im Rahmen des Hagener CSI4* zu überzeugen. Die beiden besten Ergebnisse lieferte die in den Niederlanden lebenden Tirolerin am Freitag mit einem achten Platz auf Sterrerhof’s Cayetano im Springen der Großen Tour über 1,50 m und einem hervorragenden siebenten Rang – ebenfalls in der Großen Tour - am Samstag auf Sterrerhof’s Ushi. Mit der neunjährigen Stute ging Julia Kayser auch im abschließenden Großen Preis am Sonntag an den Start, den das Paar nach einem Abwurf im Grundumlauf auf Rang 18 beendete.