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Die Piaffe-Passage-Künstler Edward Gal und Undercover gingen als klare Sieger aus dem 4*-Grand Prix der Kür-Tour hervor. © Michael Rzepa

Treffen: Gal und Minderhoud konkurrenzlos

Ein Artikel von Pamela Sladky | 17.05.2014 - 10:59
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Sieger im Prix Saint Georges: Hans Peter Minderhoud und Zanardi © Michael Rzepa

Den Auftakt machte am Freitagmorgen der Prix Saint Georges. Hier dominierte Hans Peter Minderhoud mit dem KWPN-Schimmel Zanardi. Der zehnjährige Hengst von Rubels/Avignon ist mit großem Bewegungspotential ausgestatte, das der Niederländer gekonnt zur Geltung brachte. Darin waren sich auch alle Richter einig: 74,368 Prozent bedeuteten ganz klar Platz eins. Der Sprung über die 70-Prozent-Hürde gelang dahinter keinem weiteren Paar, umso härter waren die Plätze 2 bis 13 umkämpft, zwischen denen lediglich zwei Prozent lagen. Die entscheidenden Hundertstelprozentpunkte im Rennen um die verbleibenden Stockerlplätze hatten schließlich Fie Christine Skarsoe (DEN) und die Tirolerin Theresa Rochelt auf ihrer Seite. Die Dänin und ihr zehnjähriger Oldenburgerwallach For My Life (von Fürst Heinrich / Don Schufro) sicherten sich mit 69,605 % Platz zwei. Teresa Rochelt und ihre ebenfalls zehnjährige Holsteinerstute Dolana durften sich mit 69,263 % über Rang drei freuen.

Für Sonja Grossauer und ihren elfjährigen Oldenburger-Hengst Davignio wäre durchaus mehr drin gewesen. Ein ärgerlicher Wechselfehler drückte die Wertung des Duos auf 69,132 % - Rang fünf. Nichtsdestotrotz zählte die Darbietung des Paares klar zu den elegantesten und harmonischsten des Bewerbs. Jacqueline Toniutti und ihre neunjährigen Diamond-Tochter Sandrose schafften es mit 68,184 % (Rang 9) ebenfalls noch in die Liste der Platzierungen.

Minderhoud, die Dritte

Seinen dritten Sieg bei diesem Turnier holte Hans Peter Minderhoud danach im 3*-Grand Prix Spécial. Wie schon im Auftaktbewerb galoppierte der Niederländer hier vollkommen ungefährdet zum Sieg. 73,157 % gab es von den Richtern für den Glock-Reiter und seinen Oldenburgerhengst Romanov. Die weiteren Podestplätze gingen nach Italien und Österreich: Leonardo Tiozzo holte auf Randon Platz zwei (65,961 %) vor Alexandra Slanec und ihren Londonderry-Sohn Lord of Dreams, die sich Platz drei mit der Italienerin Monica Iemi auf Vancouver teilte (65,137 % ).

Gal eine Klasse für sich

Den Höhepunkt des Tages bildete der 4*-Grand Prix der Kür-Tour. Hier griff der zweite Glock-Reiter im Bunde, Edward Gal, erstmals ins Geschehen ein. Schon im Vorfeld war der Weltcup- und aktuelle Weltranglisten-Dritte der haushohe Favorit, wenig überraschend fiel deshalb auch das Ergebnis aus.

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Die Piaffe-Passage-Künstler Edward Gal und Undercover gingen als klare Sieger aus dem 4*-Grand Prix der Kür-Tour hervor. © Michael Rzepa

Trotz eines deutlich unter Strom stehenden Undercovers siegte Edward Gal überlegen mit 79,520 %. Dass eine solche Wertung trotz deutlicher Punkteabzüge in den Trabverstärkungen, im Schritt und dem Zweierwechseln überhaupt möglich ist, verdankt Gal den seit heuer zweifach bewerteten Piaffen, denn hier versteht es der Weltmeister von 2010 zu punkten, wie kaum einer im internationalen Dressursport.

Über sechs Prozent hinter seinem Stallkollegen ritt Hans Peter Minderhoud im Sattel seines gangstarken Jazz-Sohnes Johnson auf 73,140 Prozent und sicherte sich damit klar Platz zwei vor dem ersten Nicht-Glock-Reiter Jose Daniel Martin Docks. Der Spanier und sein PRE-Hengst Grandioso brachten es auf 71,900 %. Valentina Truppa (ITA) und ihr Top-Pferd, der 13-jährige Rohdiamant-Sohn Eremo del Castegno blieben an diesem Tag deutlich hinter ihren Möglichkeiten. Sowohl die Zweier- als auch die Einerwechseln verpatzte das Duo und musste sich mit 70,8 % und dem vierten Platz zufrieden geben.

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