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Die unterschiedlichen Hindernisse eines Extreme Trails fördern Köperbewusstsein und Balance, stärken Mut und Selbstbewusstsein und verbessern die Kommunikation zwischen Mensch und Pferd. © Extreme Trail Park Sommerein

Extreme Trail: Neuer Kletterpark für Pferde in Niederösterreich

Ein Artikel von Pamela Sladky | 30.05.2016 - 13:51
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Die unterschiedlichen Hindernisse eines Extreme Trails fördern Köperbewusstsein und Balance, stärken Mut und Selbstbewusstsein und verbessern die Kommunikation zwischen Mensch und Pferd. © Extreme Trail Park Sommerein

Im von natürlichen Hügeln und Hängen geprägten Gelände der MB-Ranch in Sommerein bei Bruck an der Leitha ist in den vergangenen Monaten Österreichs neuester Extreme Trail Park entstanden. Auf dem zweieinhalb Hektar großen Areal bietet sich seit Ende Mai ambitionierten Trail-Fans und allen, die es noch werden wollen, eine Vielzahl an Geländehindernissen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade. Hier können Pferd und Reiter ihren Mut und ihre Geschicklichkeit auf herausfordernden Stufenkombinationen aus Stein und Holz und verschiedenen Brückenkonstruktionen beweisen, sich durch enge Trampelpfade winden und knifflige Baumstammfelder und Gräben meistern. Ergänzt werden soll das Angebot in den kommenden Wochen durch eine neun Meter lange Hängebrücke, die längste ihrer Art in Europa, und einen großen Wassergraben.

Bei der Eröffnung am 22. Mai gab es bereits viele begeisterte Stimmen über das umfangreiche Angebot. In regelmäßig veranstalteten Kursen können Neulinge unter professioneller Anleitung lernen, wie man sich den Herausforderungen des Trails am besten stellt. Und auch eigene Turniere hat das Team des Extreme Trail Parks in Sommerein in Planung. Dabei soll jedoch weniger der Wettkampfgedanke im Vordergrund stehen, sondern vielmehr eine Möglichkeit geboten werden neue Erfahrungen zu sammeln und das eigene Pferd besser kennenzulernen.

Pferdetraining mit Funfaktor

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Die Stationen im Extreme Trail sind natürlichen Geländehindernissen nachempfunden. © Extreme Trail Park Sommerein

Extreme Trails liegen voll im Trend. In den eigens angelegten Kletterparks für Pferde wagen sich Reiter aller Disziplinen und Pferde aller Rassen über steile Steinstufen, durch Schluchten und scheinbar unüberwindbare Ansammlungen aus Baumstämmen, klettern über schmale Stege und balancieren über schwankende Brücken und Wippen.

Auch wenn das alles noch so abenteuerlich klingt: Im Extreme Trail geht es nicht um den Nervenkitzel. Hinter dem ungewöhnlichen Hindernisparcours für Pferde steckt ein ausgeklügeltes Konzept, das den Vierbeinern zu mehr Koordination, Balance und Eigenverantwortung verhelfen soll. Die verschiedenen Stationen fordern Ruhe und Gelassenheit, die Hindernisse werden nicht übersprungen, sondern überklettert. Entsprechend liegt das Augenmerk nicht auf Geschwindigkeit, sondern auf Präzision und einer minimalen Hilfengebung durch den Menschen.

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Sämtliche Hindernisse werden ausschließlich im Schritt überwunden. Bevor's ans Reiten geht, müssen die Herausforderungen zuerst souverän Boden aus gemeistert werden. Das gewährliestet die Sicherheit von Pferd und Reiter. © Extreme Trail Park Sommerein

Der soll übrigens nur zurückhaltend eingreifen. Denn im Extreme Trail ist vor allem das Pferd gefragt. Es soll lernen, die Herausforderungen eigenständig zu lösen und mit kaum merklicher Unterstützung des Menschen seinen eigenen Weg durch bzw. über die Hindernisse finden. Das schafft Mut und Selbstbewusstsein – Dinge, die für ein Pferd besonders in ungewohnten Situationen von großer Bedeutung sind und Sicherheit im Umgang schaffen.

Wer regelmäßig im Extreme Trail trainiert, verbessert also nicht nur die Trittsicherheit, Balance und Koordination, sondern stärkt auch das gegenseitige Vertrauen und den Spaß Herausforderungen gemeinsam zu meistern. Eine kräftige Hinterhand und einen starken Rücken gibt’s als Draufgabe noch dazu.

ps