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Für viele Pferde ist ein warmes Mash eine höchst willkommene Abwechlsung im Futtertrog - das gilt ganz besonders für die kalte Jahreszeit. © Alex Koch - fololia.com

Mash für Pferde: vielseitig, lecker und leicht verdaulich

Ein Artikel von Melanie Strauß/PS | 11.11.2015 - 11:42
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Für viele Pferde ist ein warmes Mash eine höchst willkommene Abwechlsung im Futtertrog - das gilt ganz besonders für die kalte Jahreszeit. © Alex Koch - fololia.com

Mash ist nicht nur eine begehrte Leckerei, es kann auch von gesundheitlichem Nutzen sein. Besonders bei kolikanfälligen Pferden und solchen mit Magen- und Darmproblemen gilt Mash als hervorragendes Diätfutter. Diese Eigenschaft verdankt der Futterbrei einem seiner Hauptbestandteile – der Weizenkleie. Sie enthält neben zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen Schleimstoffe, die die Darmbewegung fördern und die Konsistenz des Darminhaltes verbessern. Weil sie sich wie eine Schutzschicht über die Magen- und Darmwand legen, verhindern sie gleichzeitig Reizungen. Diese Wirkung unterstützt auch ein weiterer Klassiker im Mash, der Leinsamen. Auch er ist reich an Schleimstoffen und wirkt sich dank seines hohen Gehalts an Fettsäuren positiv auf den Fell- und Hautstoffwechsel aus.

Macht Ungeliebtes schmackhaft

Dank seiner hohen Akzeptanz eignet sich Mash gut dafür, um Dinge zu verstecken, die sonst nur unter Protest ins Pferd zu bekommen sind – etwa Medikamente oder stark schmeckende Ergänzungsfuttermittel wie Ingwer oder Teufelskralle. Derlei Zugaben sollten jedoch erst nach dem Kochen in die abgekühlte Masse gegeben werden, da sie vielfach hitzeempfindlich sind und sonst von ihrer Wirkung einbüßen.

6 Tipps für die richtige Mashfütterung

So sehr Pferde Mash auch lieben – bei der Fütterung gibt es einige Punkte, die zu beachten sind:

Nicht zu warm
Mash sollte lauwarm gefüttert werden, keinesfalls darf es zu heiß sein. Rühren Sie die Mahlzeit vor dem Verfüttern gründlich durch – in der Mitte kann das Futter noch heiß sein, auch wenn es außen schon abgekühlt ist!

Deckel drauf
Um vor allem bei kalten Außentemperaturen ein zu schnelles Abkühlen zu verhindern, legen Sie für die Quellphase einen Deckel auf. Im Fachhandel gibt es eigene Mash-Schüsseln aus lebensmittelechtem Kunststoff, die einen passenden Deckel schon inklusive haben.

Gut Ding braucht Weile
Geben Sie dem Mash ausreichend Zeit zum Quellen. Eine Quelldauer von etwa 30 Minuten sollte im Idealfall eingehalten werden. Verwenden Sie so viel Wasser, dass sich ein flüssiger Brei ergibt. Nur dann kann das Mash richtig quellen.

Alles weich
Fügen Sie dem Mash keine harten Zutaten wie etwa Maiskörner bei. Viele Pferde lieben es, das Mash einfach zu schlürfen ohne kauen zu müssen.

Nicht zu oft
Bei gesunden Pferden ist eine Zufütterung von Mash ein- bis zweimal in der Woche problemlos möglich. Häufiger sollten Sie es nicht anbieten, da der hohe Kleieanteil zu einer Phosphatüberversorgung führen kann.

Hitze nur wo nötig
Hitzeempfindliche Zutaten wie Obst und Gemüse sowie Kräutermischungen werden erst kurz vor dem Verfüttern angerührt. So bleiben ihre wertvollen Inhaltsstoffe erhalten.

Fertigfutter oder selbst gemacht?

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Leinsamen ist ein wichtiger Bestandteil eines Pferdemashes. © anetlanda - fotolia.com

Der Fachhandel bietet inzwischen eine breite Palette unterschiedlichster Variationen an, von klassischen Mashes auf Kleie-Basis bis hin zu getreidefreien Mischungen. Doch auch in Eigenregie lässt sich ein gesundes Mash preiswert zubereiten. Der Vorteil: Wer selbst kocht, weiß was drin ist und kann auf unnötige Zusatzmittel wie künstliche Aromen oder Konservierungsstoffe verzichten. So lassen sich die Inhaltsstoffe ganz gezielt auswählen und auf diese Weise die Gesundheit des eigenen Pferdes optimal fördern.

Mash – das Grundrezept

Zutaten:
100g Leinsamen
3 l Wasser
200 g Weizenkleie
200 g gequetschter Hafer
100 g Maisflocken

Zubereitung:
1. Die Leinsamen in einen Kochtopf geben, mit 1 Liter kochendem Wasser übergießen und 1 Stunde quellen lassen. Dann die Leinsamen aufkochen und unter Rühren 10 Minuten kochen lassen.
2. Kleie, Hafer und Maisflocken in einer großen Schüssel gut vermischen.
3. Den heißen Leinsamen über das Kleiegemisch geben und gut verrühren.
4. Nun das Mash mit 2 Liter kochendem Wasser übergießen und etwa 30 Minuten quellen lassen.
5. Das Mash eine halbe Stunde ziehen lassen.

Je nach Beleiben und Bedürfnis kann dieses Grundrezept nun durch weitere Zusätze wie Obst, Gemüse oder Kräuter ergänzt werden.

Mehr Rezeptideen zum Selbermachen

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Im Gegensatz zu manchem Produkt aus der Futtermittelindustrie sind selbst hergestellte Leckerlis, Mashes und Breie gesunde Snacks, die man nach Lust und Laune variieren kann. „Das große Schlemmerbuch für Pferde - Gesunde Leckereien selbst gemacht“ von Melanie Strauß enthält rund 170 kreative Rezeptideen für hergestellte Snacks die gesund und vitaminreich sind und garantiert  jedes Pferd begeistern werden. Unter den vielen Anleitungen für Kekse, Salate und Tees finden sich nicht nur Leckereien für Vier- sondern mitunter sogar für Zweibeiner. So macht das genießen gleich doppelt so viel Spaß!

Aus dem Inhalt
- Leckere Snacks für zwischendurch
- Teeparty – Pferde lieben Tee
- Mash – vielseitig, lecker und leicht verdaulich
- Für das Gourmetpferd – Obstsalate und mehr
- Joghurt – eine willkommene Abwechslung
- Koch- und Backecke für Kinder

Das große Schlemmerbuch für Pferde
Gesunde Leckereien selbst gemacht

Melanie Strauß, Cadmos Verlag
ISBN 978-3-8404-1020-8
UVP 19,95 Euro
erhältlich bei Cadmos: bestellen