Training

Zehn Gründe für das Reiten im Gelände

Ein Artikel von fn-press | PS | 22.03.2021 - 12:15
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Reiten im Gelände fordert und fördert Pferde auf vielfältige Weise. Und es macht einfach Spaß!
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1. Naturerlebnis
Das Pferd ist in der Natur zu Hause und nicht in einer Reithalle. Schon alleine deshalb trägt Geländereiten zu seinem Wohlbefinden bei. Gleichzeitig beschert ein Ausritt auch der Reiterin bzw. dem Reiterin wertvolle Naturerlebnisse, die heute wichtiger denn je sind.

2. Vertrauen
Im Gelände lernt man sein Pferd erst richtig kennen. Hier können sich Wesenszüge offenbaren, die sich in der geschützten Umgebung des Reitstallgeländes nicht, oder nur reduziert zeigen. Zugegeben: Das kann schon zur Herausforderung werden. Wer sie jedoch gemeinsam mit seinem Pferd meistert, hat einen großen Schritt hin zu mehr Vertrauen und Sicherheit geschafft, was dem Miteinander nur gut tun kann.

3. Erlebnisvielfalt
Nirgendwo lässt sich so abwechslungsreich reiten, wie im Gelände. Jeder Ausritt bietet eine Vielzahl an Eindrücken und Erlebnissen, mit denen kein Reitplatz und keine Halle der Welt konkurrieren können. Und Abwechslung ist nun mal die Würze des Lebens.

4. Gesunderhaltung
Reiten im Gelände hält Pferde gesund. Die Art und Vielfalt der Bewegungsreize kräftigt den Organismus des Pferdes ganzheitlich, zudem kommt die Pferdelunge an der frischen Luft richtig gut zum Durchatmen. Und dank vielfältiger Umweltreize bieten Ausritte auch eine Abhärtung für das Nervenkostüm.

5. Geschicklichkeit
Das Training im Gelände auf unterschiedlichen Böden stimuliert die propriozeptive Wahrnehmung, die wichtig ist für Koordination und Balance. So werden Pferde trittsicherer, geschickter, geschmeidiger und ausbalancierter.

6. Motivation
Reiten im Gelände macht Spaß! Es motiviert und erhöht durch die Abwechslung die Leistungsbereitschaft. Gerade Pferde, die durch zu viel eintöniges Dressurreiten in der Halle abgestumpft sind, finden draußen ihre Gehfreude und Beweglichkeit wieder.

7. Reiter*in in Balance
Reiten mit kurzem Bügel verbessert das Gleichgewicht und die Losgelassenheit des Reiters, weil er sich noch besser an die unterschiedlichen Bewegungen des Pferdes anpassen kann. Das gibt Sicherheit.

8. Sattelfestigkeit
Wer springen kann, ist sattelfester. Ein niedriger Sprung entspricht in etwa dem Bewegungsablauf eines Hüpfers oder Bocksprungs des Pferdes. Wer im Gelände also regelmäßig ein kleines Hindernis nimmt,  den wirft so schnell nichts aus der Bahn (oder aus dem Sattel).

9. Kondition
Geländetraining ist gut für die Kondition des Pferdes. Eine längere Belastungsdauer, längere Strecken und höheres Tempo fördern die Ausdauer, die Arbeit am Hang oder Hügel stärkt die Kraft, die geforderten Reflexe und Reaktionen fördern die Schnelligkeit und die Anpassung an viele unterschiedliche Situationen (bergauf, bergab, matschig, hart, Gras, Sand, hoch, tief) fördert die Beweglichkeit und Koordination.

10. Vielseitigkeit schafft komplette Reiter*innen
Reiter*innen, die „in allen Sätteln zu Hause sind“, sind in der Lage ihre Pferde in allen Situationen sicher zu reiten und sie  vielseitig und pferdegerecht auszubilden.

Neue FN-Lehrfilmreihe zum Thema „Sicherer Geländereiten

Für die alten Meister war sie selbstverständlich und in der Reitlehre ist sie ein fester Bestandteil: die vielseitige Grundausbildung im Sattel, zu der auch das Reiten im Gelände gehört. In dieser Woche geht die neue FN-Lehrfilmreihe „Sicherer Geländereiten“, gefördert durch die Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport, online. Die Filme erleichtern nicht nur angehenden Vielseitigkeitsreitern den Einstieg in den Sport, sondern halten wertvolle Tipps für alle bereit, die sich mit ihren Pferden sicher außerhalb von Halle und Reitbahn bewegen wollen.