Urteil

Tierarzt nach Tod eines Pferdes verurteilt

Ein Artikel von Redaktion | 05.12.2022 - 13:35
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Wie das französischsprachige Nachrichtenportal „20 Minutes“ berichtet, soll das Pferd an einer endokrinen Störung gelitten haben, die sich insbesondere in einer Hufrehe äußerte. Sein behandelnder Tierarzt führte die Symptome auf den metabolischen Stresszustand des Tieres zurück und setzte bei der Behandlung ab Jänner 2020 auf Homöopathie und Phytotherapie. Dem Pferd konnte er damit offenbar nicht helfen, dessen Zustand verschlechterte sich, Anfang Oktober musste es schließlich eingeschläfert werden.

Weil der Veterinär bis zuletzt eine konventionelle Therapie ausgeschlagen und trotz der eindeutigen Empfehlungen zweier Kollegen und des offenkundigen Leids des Tieres auf seine alternativmedizinische Linie beharrt hatte, erstattete der Kantonstierarzt Anzeige gegen den Mann.

Die Verurteilung per Strafbefehl focht der von seinem Vorgehen überzeugte Tierarzt vor einem Gericht in Yverdon-les-Bains an, Erfolg hatte er damit keinen, seine Argumente und die seines Anwalts überzeugten das Gericht nicht. Der Mann wurde wegen vorsätzlicher Misshandlung zu einer Geldstrafe in Höhe von 50 Tagessätzen zu 40 Franken, die für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt wurde, sowie zu einer Buße von 400 Franken verurteilt. Auch die Kosten des Verfahrens in Höhe von 1825 Franken gehen zu seinen Lasten, wie „20 Minutes“ berichtet.