Flucht ins Leben: Pferd rettet sich selbst vor dem Einschläfern

Ein Artikel von Pamela Sladky | 07.12.2018 - 12:23
Highway_Rettung_Springhill Equine Veterinary Clinic_Facebook.jpg

"Highway" geht es nach seiner beherzten Flucht von Tag zu Tag besser.
© Springhill Equine Veterinary Clinic Facebook

Für den zwölfjährigen Wallach aus Florida ist es so etwas wie ein Weihnachtswunder. Denn eigentlich war sein Schicksal schon besiegelt. Weil sein Besitzer ihn nicht mehr wollte, sollte er mit dem Pferdeanhänger weggebracht und eingeschläfert werden. Doch es kam ganz anders.

 

 

Auf der Interstate 75 gelang dem Pferd eine spektakuläre Flucht aus dem Transporter. Zeugen wollen beobachtet haben, dass der Fahrer, nachdem er das Verschwinden des Wallachs bemerkt hatte, einfach die Heckklappe des Anhängers schloss und das Weite suchte. Das Pferd überließ er auf der stark befahrenen Autobahn seinem Schicksal. Das meinte es offenbar gut mit dem Rappen.

 

 

Nachdem zahlreiche warnende Anrufe von Autofahrern im Büro des Sheriffs von Alachua County eingegangen waren, fanden die Deputys das Pferd etwas abseits der Fahrbahn auf einem Grünstreifen. Zwar mit zahlreiche Abschürfungen und Verletzungen am ganzen Körper aber - immerhin - am Leben. Seither wird der Wallach, von seinen Rettern auf den Namen „Teddy Bear Highway“ getauft, in der Veterinärmedizinischen Klinik von Springhill liebevoll gesund gepflegt.

Anfangs habe man noch gerätselt, wie das Pferd überhaupt auf die Autobahn gekommen sei. Letztlich hätten zahlreiche Hinweise über Social Media Kanäle zur Aufklärung des Falles beigetragen, sagte Sheriff-Sprecher Art Forgey. Gegen den Fahrer des Transporters wurde inzwischen ein Haftbefehl ausgesprochen.

Für Highway dürfte die Geschichte, die so aussichtslos begonnen hatte, doch noch ein glückliches Ende nehmen. "Highway geht es jeden Tag besser. Er ist immer noch nicht ganz über den Berg und hat noch einen langen Weg vor sich, bis er wieder völlig gesund sein wird, aber wir sind zufrieden mit seiner Entwicklung", teilte das Klinik-Team am Donnerstag mit. Nach seiner Genesung soll der Wallach an einen guten Platz vermittelt werden.