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Ins Gesicht geschnitten: Unbekannter verletzt Stute schwer

Ein Artikel von Pamela Sladky | 29.04.2019 - 16:23

Als Hufschmied Hans K. am Donnerstagabend die Pferde von der Koppel seines Privatstalles in Reisenberg im Bezirk Baden (NÖ) holte, war noch alles in bester Ordnung. Beim nächsten Besuch im Stall am darauffolgenden Morgen dann der Schock: „Die sechsjährige Stute meiner Frau hatte eine 10 cm lange, glatte Schnittverletzung an der rechten Gesichtshälfte.“

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Die Stute erlitt eine massive Schnittverletzung bei der auch der Gesichtsnerv beschädigt wurde.   © privat


Auf Anraten des Tierarztes wurde die Stute sofort in die Klinik gebracht. Dort stellte sich heraus, dass der Schnitt vier Zentimeter ins Gewebe hineinreichte. Aufgrund der Tiefe der Wunde musste diese mehrschichtig verschlossen werden. Weil auch der Gesichtsnerv verletzt wurde, wird die Stute vermutlich für den Rest ihres Lebens an einer einseitigen Gesichtslähmung leiden. Noch nicht restlos geklärt ist, ob auch die Ohrspeicheldrüse einen Schaden davongetragen hat. Eine Fistelbildung könnte den Heilungsprozess erheblich beeinträchtigen.

Dass es ein Unfall war, der zur Verletzung der Stute geführt hat, gilt nahezu als ausgeschlossen. „Durch meine jahrzehntelange Erfahrung mit Pferden und ihrer Haltung ist mir bewusst, dass immer wieder seltsame und unerklärliche Verletzungen zu Tage treten. Aber nachdem die Blutlacke unmittelbar bei der Eingangstür der Stute war und mehrere Personen die gesamte Box einschließlich Futtertrog, Tränke und dergleichen peinlichst genau abgesucht haben und nicht die kleinste Möglichkeit für Verletzungen gefunden haben, gehen wir von einem tätlichen Angriff aus", so der Pferdebesitzer.

Diese Meinung vertritt auch der Sachverständige, der die Stute untersucht hat. Inzwischen wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet, die Polizei hat die Ermittlungen bereits aufgenommen.