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Satteldiebe auf Beutezug in Niederösterreich

Ein Artikel von Pamela Sladky | 07.11.2019 - 18:00
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In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag haben dreiste Satteldiebe im RC Tulln drei Sattelkammern aufgebrochen und bis auf drei Ausnahmen alle darin befindlichen Reitsättel gestohlen. (Symbolfoto)

Alle drei Sattelkammern des Betriebs wurden von den Tätern aufgebrochen, allesamt mit Sicherheitstüren ordnungsgemäß verschlossen. Mitgenommen haben die Diebe bis auf drei Schulponysättel sämtliche Reitsättel – und nur die Sättel. „Sonst ist alles dageblieben. Weder Zäume, noch Stiefel oder Helme, nicht einmal Kandarenzäume, egal wie teuer, haben sie angefasst. Sogar alle Sattelunterlagen und Gurte haben sie vorher noch abgenommen und dagelassen“, berichtet Reitlehrerin Miriam Sonntag im Gespräch mit der Pferderevue. Allzu eilig dürften es die Gauner demnach nicht gehabt haben.

Den Zeitpunkt der Tat lässt sich auf einen Sechs-Stunden-Zeitraum einschränken. „Wir waren bis 22.30 Uhr im Stall, weil wir noch einen Zaun bei den Fohlen aufgestellt haben. Um 4.45 Uhr hat uns dann unser Pfleger, der zur Heufütterung eingeteilt war, angerufen, dass die Sattelkammern aufgebrochen sind.“

Nun beginnt für das Team des RC Tulln der lästige Papierkram. „Bei uns sind alle Sattelkammern versichert, und zum Glück haben auch viele Einsteller ihre Sättel zusätzlich in der Haushaltsversicherung mit drin. Von da her sollte der Schaden zum Glück abgedeckt sein“, so Sonntag. Dennoch bleibt die Beschaffung neuer Sättel ärgerlich weil zeitaufwändig. Besonders bitter ist das für den Schulbetrieb, der ohne Sättel steht. „Das ist sehr ärgerlich für uns. Aber wir werden sehen, dass wir so schnell wie möglich improvisieren. Der eine oder andere von uns hat noch einen alten Sattel zu Hause herumliegen. Vielleicht lässt sich darunter etwas Passendes für unsere Schulpferde finden.“

Einen Verdacht, wer den groß angelegten Diebstahl begangen haben könnte, gibt es nicht. Das letzte Turnier – für Diebe eine gern genutzte Gelegenheit Örtlichkeiten auszuspionieren – liegt über vier Wochen zurück, verdächtige Beobachtungen wurden weder zu diesem Zeitpunkt noch danach gemacht. Die Polizei hat den Tatort inzwischen untersucht und ist gerade dabei, die Spuren auszuwerten.

Wer etwas gesehen oder Verdächtiges bemerkt hat, meldet sich bitte bei der Polizeiinspektion Tulln an der Donau, Albrechtsgasse 26-30, bzw. telefonisch unter 059 133 3280.