UNTERRICHT IN CORONA-ZEITEN

Kärntner Schule macht Gespannfahr-Unterricht Corona-tauglich

Ein Artikel von Pamela Sladky | 12.05.2020 - 16:33
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An der LFS Stiegerhof ist Fahrunterricht auch in Corona-Zeiten eine sichere Sache.
© BY-SA Karl Wutte LFS Stiegerhof

Seit einigen Tagen wird an der Landwirtschaftlichen Fachschule Stiegerhof wieder unterrichtet. Für die Abschlussklassen steht jetzt vor allem die Prüfungsvorbereitung auf der Tagesordnung. Für jeden Schüler und jede Schülerin muss eine Ausbildung in allen Bereichen möglich sein –  da darf auch der praktische Unterricht auf der Kutsche nicht fehlen. Keine einfache Aufgabe in Zeiten einer Pandemie, die umfangreiche Sicherheitsauflagen mit sich bringt.

Doch Not macht erfinderisch. Ing. Freithofnig, Fachbereichsleiter der Pferdewirtschaft an der LFS Stiegerhof, selbst staatl. geprüfter Fahrlehrer, entwickelte gemeinsam mit seinem Kollegen Karl Wutte ein System, mit dem die Richtlinien der COVID19-Verordnung auch während des Fahrunterrichts eingehalten werden können.

Um eine Ansteckung auf dem Kutschbock zu vermeiden, wurden die im Unterricht eingesetzten Kutschen kurzerhand durch Abteilungen ergänzt. An den Corona-tauglichen Gefährten ist nun der vordere Fahrerbereich vom hinteren Passagierraum durch eine Plexiglasscheibe getrennt. Die Zweispänner sind durch eine weitere Trennwand zwischen Schüler und Lehrer ergänzt.

Einer Übertragung über die Leinen wurde zudem durch die Montage einer Sicherheitsleine vorgebeugt. So kann der Fahrlehrer bei Bedarf jederzeit eingreifen ohne in die Leinen des Schülers fassen zu müssen. Umfangreiche Verhaltensregeln - darunter das verpflichtende Tragen von Atemschutzmasken während des Unterrichts und die strikte Einhaltung der Abstandsregeln - runden das ausgeklügelte Maßnahmenpaket ab. Den Sonderprüfungen zum Österreichischen Fahrabzeichen in Bronze und der F1-Lizenz zur Berechtigung zum Turnierfahren steht damit nichts mehr im Weg.