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Ein Abschleppseil als Halfter: Polizist beweist Kreativität beim Einfangen eines entlaufenen Pferdes

Ein Artikel von Pamela Sladky | 22.07.2020 - 14:06
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Gemeinsam mit Kräften der Autobahnpolizei fingen Polizeibeamte aus Hilden ein entlaufenes Pferd ein. © Polizei Mettmann

Am Dienstagabend meldete sich ein Anwohner eines Pferdehofs in Erkrath-Hochdahl bei der Polizei im nordrhein-westfälischen Hilden, nachdem er beobachtet gerade hatte, wie eines der Pferde von einer Koppel ausgebrochen und über die Straße davon gelaufen war. Die Polizei leitete sofort umfangreiche Maßnahmen ein, um das Tier einzufangen.

Doch das Pferd wollte sich seine eben gewonnene Freiheit nicht so schnell wieder nehmen lassen. Die erste Begegnung mit einem Streifenwagen endete 1:0 für das Pferd, das weiter in Richtung der Autobahnauffahrten im Autobahnkreuz Hilden galoppierte.

Die Polizeibeamten forderten daraufhin Verstärkung der Autobahnpolizei Düsseldorf an. Ein Zug, der sich im Nachhinein für die erfolgreiche Bewältigung des Einsatzes als echter Glücksgriff erwies. Denn einer der hinzugezogenen Polizeibeamten hatte jahrelang bei der Polizeireiterstaffel seinen Dienst getan und war daher im Umgang mit Pferden äußerst versiert.

Gemeinsam mit den Kräften der Autobahnpolizei und inzwischen weiteren vor Ort eingetroffenen Streifenwagen wurde eine Straßensperre errichtet. Hilfe bekamen die Polizisten von einem zufällig vor Ort anwesenden Mann, der mit seinem Auto an der Straßensperre hatte anhalten müssen. Mithilfe des erfahrenen Reiters gelang es den Polizisten das Pferd beruhigen.

Dann schlug die Stunde des ehemaligen Reiterstaffelmitgliedes: Der Polizeihauptkommissar fertigte aus einem Abschleppseil ein provisorisches Halfter und führte den Ausreißer "unter Polizeischutz" zu einer nahegelegenen Wache der Autobahnpolizei.

Inzwischen konnte auch der Besitzer des Pferdes über sein abgängiges Pferd in Kenntnis gesetzt werden. Bis der Mann vor Ort eintraf, durfte der Schimmel auf dem Grünstreifen vor der Wache der Autobahnpolizei noch etwas grasen. Gegen 20:15 Uhr war der gemeinsame Einsatz dann beendet – zur völligen Zufriedenheit aller.