Aktuell

Füttern verboten: Jährling stirbt an Schlundverstopfung

Ein Artikel von Pamela Sladky | 15.07.2020 - 14:47
14101694557670.jpg

Ein Apfel kann besonders für junge aber auch ältere Pferde zur lebensbedrohlichen Gefahr werden, wenn er zu hastig gefressen wird.  

Immer wieder erkranken Pferde schwer oder sterben, weil ihnen von Unbefugten nicht geeignetes Futter verabreicht wird. Doch es müssen nicht immer giftige Gartenabfälle, schimmliges Brot oder verdorbenes Gemüse sein, das Pferden nicht bekommt. Manchmal kann es auch ein harmloser Apfel sein, der große Probleme mit sich bringt. So geschehen im US-amerikanischen Corolla im nördlichen Teil der Outer Banks, einer 280 Kilometer lange Inselkette vor der Küste North Carolinas.

Die Inseln sind ein beliebtes Ausflugsziel, nicht zuletzt wegen der Mustangs, die auf den kilometerlangen Sandstränden wild leben. Um ein sicheres Zusammenleben von Mensch und Tier zu gewährleisten, gibt es strenge Vorschriften. So ist es verboten, sich den PFerden mehr als 15 Meter zu nähern udn dauch das Füttern der Tiere ist untersagt. Doch offenbar wollen sich nicht alle Besucher an diese Vorschriften halten – sehr zum Leidwesen der Tiere.

Am vergangenen Freitag wurde der Corolla Wild Horse Fund verständigt, nachdem einer der wildlebenden Jährlingshengste durch ungewöhnliches Verhalten aufgefallen war. Vor Ort wurde eine Schlundverstopfung diagnostiziert, der Jährling erst sediert, um die schmerzhaft verkrampfte Speiseröhrenmuskulatur zu lösen, danach wurde er in eine Klinik gebracht.

Als Folge der Behandlung löste sich zwar das festsitzende Hindernis – ein Apfel, wie sich später herausstellen sollte. Doch die Folgen der Schlundverstopfung, die den Hengst offenbar tagelang gequält hatte, waren so schwer, dass der Jährling aller Rettungsversuche zum Trotz wenige Stunden später starb.

„Vermutlich hat er bei seinen tagelangen Versuchen, die Verstopfung in seiner Speiseröhre loszuwerden, eine traumatische Kopfverletzung erlitten. Außerdem dürfte die Schlundverstopfung eine Lungenblutung verursacht haben“, heißt es in einer Stellungnahme des Corolla Wild Horse Fund, der unbefugtes Füttern in einem Facebook-Posting scharf verurteilt.

„Danny wurde von Menschen getötet, die auf die Sicherheit der Pferde keine Rücksicht nehmen. Die keine Rücksicht auf die Gesundheit der Pferde nehmen. Und keine Rücksicht auf die Gesetze zum Schutz der Pferde.“

Der Tod des Jährlings sollte eine Warnung für alle Besucher der Region sein. „Das alles hätte verhindert werden können. Danny hatte es nicht verdient, auf diese Weise zu sterben. Die Herde hat es nicht verdient so ein junges Pferd zu verlieren. Und es sollte nicht nötig sein, dass ein Pferd stirbt, wenn es gefüttert wird, damit es einen ernsthaften Weckruf gibt.