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Doku auf 3sat zeigt Spanische Hofreitschule hinter den Kulissen

Ein Artikel von Pressemitteilung | PS | 07.10.2020 - 10:49
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Morgenarbeit in der Barocken Winterreitschule   © ZDF | Nadja Kölling

Tradition steht über allem an der Spanischen Hofreitschule, von der Uniform bis zur Ausbildung, alles ist genau festgelegt und geregelt. Wladimir Kaminer erhält exklusive Einblicke in die Abläufe an der “Spanischen”: Er ist bei den ersten Sprungversuchen einer jungen Bereiteranwärterin dabei, reist zum Lipizzanergestüt in der Steiermark, trifft den Oberbereiter sowie die Direktorin der Schule und besucht den Hutmacher, der die berühmten Zweispitze fertigt – genauso wie vor 200 Jahren. “In jeder europäischen Hauptstadt stehen prachtvolle Bauten, alte Schlösser, Burgen, Museen. Doch nur in Wien ist die Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes lebendig. In Gestalt der Lipizzaner”, so Wladimir Kaminer.

Die Hohe Schule der Reitkunst ist Pferdedressur auf allerhöchstem Niveau. Die Hengste vollbringen die Übungen mit scheinbar spielerischer Leichtigkeit. Seit 2016 gehört die klassische Reitkunst der Spanischen Hofreitschule zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO. Hinter dem ganzen Glanz steckt harte Arbeit. Die Ausbildung ist anspruchsvoll, langwierig und streng hierarchisch – für die Pferde wie die Menschen. Acht bis zehn Jahre dauert die reiterliche Ausbildung vom Eleven zum Bereiter. Rund 80 Prozent der Eleven scheitern auf ihrem Weg. Bis die Pferde soweit sind, dauert es meist noch länger.

Frauen sind an der Spanischen erst seit 2008 zugelassen, 2016 wurde die erste Frau zur Bereiterin ernannt. Seit einem Jahr leitet Sonja Klima die Geschicke der altehrwürdigen Institution: “Traditionen sind wichtig und sollen auch beibehalten werden, aber diese Traditionen sollen auch in das nächste Jahrhundert geführt werden. Darum ist es sehr, sehr wichtig, dass hier auch Frauen Bereiterin werden dürfen oder Elevin, und das ist auch ein Schritt in die Zukunft", so Klima.